Was tun, wenn mein Hund im Urlaub krank wird? Mit dem Hund gesund in den Urlaub!
Hunde fahren gerne in den Urlaub, denn als Rudeltiere möchten sie nicht zurückgelassen werden. Doch es gibt einige Dinge zu beachten, wenn der Hund mitgenommen wird. Das Alter, der Charakter und die Gesundheit gehören zu den Faktoren, die über das Urlaubsziel entscheiden. Ist dieses auf die Bedürfnisse des Tieres abgestimmt, kann die Reise beginnen.
Informieren Sie sich im Vorfeld
Vor dem Urlaub sollten Sie sich über die Gegebenheiten vor Ort erkundigt haben:
- Welche Adresse hat der nächste Tierarzt?
- Wo befindet sich eine Apotheke?
- Gibt es am Urlaubsort Geschäfte, in denen Sie das gewohnte Futter kaufen können?
- Bekommt Ihr Hund spezielles Futter? Dann müssen Sie davon eine ausreichende Menge mitnehmen.
- Erstellen Sie eine Liste mit Kontaktdaten.
- Lassen Sie den Gesundheitszustand des Tieres vor Reiseantritt nochmals vom Tierarzt oder Tierheilpraktiker überprüfen.
Gehen Sie unbedingt gut vorbereitet in den Urlaub, denn im Notfall ist die Zeit evtl. sehr knapp, um Adressen ausfindig zu machen. Sie haben ein ruhigeres Gewissen, wenn die Checkliste vollständig abgearbeitet ist und Sie für den Fall der Fälle gewappnet sind.
Natürlich ist der Besuch beim Tierarzt die erste Wahl, wenn es dem Tier schlecht geht. Bis dieser erreichbar ist, können auch Sie bei Ihrem Vierbeiner Maßnahmen der Ersten Hilfe praktizieren. Hochsommerliche Temperaturen sorgen beispielsweise dafür, dass auch der Hund mehr Wasser als üblich verliert. Deswegen kann es zur Dehydrierung kommen und das Kreislaufsystem des Tieres bricht zusammen. Geben Sie dem Hund in diesem Fall sofort Wasser und kühlen Sie auch den Körper mit Flüssigkeit. Gehört das Tier einer Rasse mit dichtem Fell an, kann auch das zu einer Überhitzung führen. Verwenden Sie kein gekühltes Wasser. Der Körper müsste dann zusätzliche Energie aufwenden, um die Flüssigkeit der Körpertemperatur anzugleichen.
Bisswunden und Insektenstiche kühlen
Bei Ausflügen mit dem Hund ist es immer empfehlenswert, Kühlpacks griffbereit zu haben. Insektenstiche verursachen oft Schwellungen, die mit großen Schmerzen einhergehen. Je eher die betroffene Stelle gekühlt werden kann, desto weniger stark schwillt die Haut an und die Schmerzen halten sich auf dem Weg zum Tierarzt in Grenzen.
Kühlpacks funktionieren durch eine chemische Reaktion, die durch das Knicken der Kompresse ausgelöst wird. Dabei löst sich Ammoniumsalz im Wasser auf, wodurch es zum Abkühlen kommt. Kühlpacks können nur einmal benutzt werden, deshalb sollten Sie auf einen ausreichenden Vorrat achten. Vorteilhaft ist, dass die Kompressen unabhängig von Licht und Temperaturen gelagert werden können.
Desinfektionsmittel und Wundpflaster
Auf Wanderwegen im Gebirge kann es vorkommen, dass sich Ihr Hund die Pfote aufreißt, prellt oder den Knochen verletzt. Auch das ist keine gefährliche Situation, wenn Sie die Pfote sogleich versorgen. Je weniger Keime in die verletzte Haut eindringen, desto schneller ist Ihr vierbeiniger Freund wieder gesund.
In diesem Fall sind Desinfektionsmittel und eine Abdeckmöglichkeit für die Haut angebracht. Mit dem Desinfektionsmittel verhindern Sie, dass sich die Wunde infiziert. Solange die Wundstelle nicht verschorft ist, müssen Sie den Riss abdecken. Da Pflaster nur bedingt auf Hundehaaren hält, sollten Sie Babysöckchen in der Notfallapotheke verstauen. Ziehen Sie dieses nach dem Desinfizieren über die Pfote und die Verletzung bleibt bis zum Besuch eines Tierarztes sauber. Bei einem Knochenbruch stellen Sie die Pfote des Tieres mithilfe einer Schiene ruhig und tragen ihn auf einer geraden Unterlage zum nächsten Arzt.
Urlaub im Süden
In südlicher gelegenen Ländern werden Krankheiten häufig durch Zecken und Mückenstiche übertragen. Das kann auch für Hunde gefährlich werden. Zur Prophylaxe lassen sich Kräuter verabreichen. Auch Kokosöl kann dafür sorgen, dass die lästigen Insekten den Hund in Ruhe lassen. In der Dunkelheit sollte das Tier besser im Haus bleiben, da Stechmücken ab der Dämmerung besonders aktiv sind. Ein Mückennetz kann in diesem Fall auch für einen Vierbeiner angebracht sein.
Besonders gefährlich sind folgende Erkrankungen:
1. Leishmaniose
– Übertragung durch Sandmücken, Haarverlust, Trägheit und Fieber. Krankheit bricht oft erst nach Wochen aus.
2. (Herzwurmerkrankung)
– Übertragung durch Stechmücken, Husten, mangelnder Appetit, Gewichtsverlust
3. (Hundemalaria)
– Übertragung durch Zecken, apathisches Verhalten, dunkler Urin, Fieber
Vorsorge ist die beste Sorge
Um es gar nicht soweit kommen zu lassen, ist eine gescheite Prophylaxe ist beste Wahl. Denn wer sich um die Gesundheit seines Hundes vorrausschauend kümmert senkt das Risiko einer Erkrankung. Deswegen sind regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Tierarzt oder Tierheilpraktiker unerlässlich.
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Euer 4Pfoten-Urlaub-Team