Verdauungsprobleme beim Hund: Das können die Probleme sein
Das Verdauungssystem von Tier sowie auch dem Menschen ist ein sehr ausgeklügeltes und intelligentes System der Natur. Im Körper wirkt es wie ein Schutzschild. Im Darmtrakt des Hundes sitzen ganze 70 Prozent der Immunzellen des Körpers. Diese schützen den Körper des Hundes vor Giftstoffen und wirken wie eine Schutzbarriere gegen Unerwünschtes, wie Mikroben, aus der Außenwelt. Das Verdauungssystem ist allerdings nicht nur super, um als Schutzschild zu wirken, es erfüllt außerdem die wichtige Funktion Nährstoffe aus dem Futter aufzunehmen und Unverdauliches wiederum auszuscheiden. Dasselbe gilt übrigens auch für den Menschen, denn im menschlichen Darm liegt ebenfalls 70 Prozent seiner Immunabwehr Power. Läuft allerdings etwas im Verdauungsprozess nicht richtig, egal ob Mensch oder Tier, wirkt sich dies stark auf die Gesundheit aus. Da die Gesundheit deines Hundes allerdings die wichtigste Grundvoraussetzung für ein langes und vor allem glückliches Hundeleben ist, sollte das Thema Verdauung nicht unterschätzt werden. Hierbei gilt nicht erst zu handeln, wenn es dem Vierbeiner nicht gut geht. Vor allem präventiv das Verdauungssystem des Hundes zu stärken ist empfehlenswert.
Unterschiedliche Hunde – unterschiedliche Verdauung
Der Charakter eines Hundes ist etwas sehr Individuelles, was nicht nur von seiner Rasse abhängt. So ist auch das Verdauungssystem bei jedem Hund unterschiedlich. Manche Hunde tendieren allerdings von Natur aus zu einer eher sensiblen Verdauung. So gibt es Hunde, die auf Stress mit Verdauungsproblemen reagieren. Auch spezifische Lebensmittelunverträglichkeiten können die Ursache sein. In diesem Fall gilt es dann zu handeln und den empfindlichen Hundemagen bzw. Darm bestmöglich zu unterstützen, damit die Gesundheit des Hundes nicht gefährdet wird. Im Folgenden wird auf die verschiedenen Symptome einer sensiblen Hundeverdauung und Problemen im Verdauungssystem eingegangen.
Eindeutige Anzeichen für Verdauungsprobleme beim Hund
Wer viel und intensive Zeit mit seinem Hund verbringt, bemerkt schnell, wenn etwas in seinem Verhalten nicht stimmt. Wichtig ist es also, das Verhalten und seinen Gemütszustand im Blick zu haben, um Anzeichen frühzeitig erkennen und schnell handeln zu können. Folgende Anzeichen können auf eine sensible Verdauung des Hundes schließen:
- Die Konsistenz des Stuhls des Hundes ist eher breiig und weich und das häufiger. Kommt es beim Hund zu gelegentlichem Durchfall oder generell sehr weichem Stuhl, sind das erste wichtige Anzeichen für eine gestörte Darmflora und dass etwas aus dem Gleichgewicht ist. Durchfall und Co. werden häufig durch eine Futterallergie bzw. Intoleranz ausgelöst.
- Kommt es beim Hund außerdem zu häufigen Flatulenzen bzw. Blähungen und dadurch ebenso zu einem vergrößerten Bauchumfang, allerdings ohne Gewichtszunahme, ist dies ebenso ein Anzeichen für ein Problem im Verdauungssystem.
- Auch zu Verstopfung kann es bei Hunden kommen. Dies erkennt man zum Beispiel daran, dass der Vierbeiner an den gewöhnlichen Orten beim Gassigehen kein Häufchen macht bzw. lediglich dazu ansetzt, aber nichts ausscheiden kann. Spätestens wenn es häufig zum Erbrechen kommt, sollte klar sein, dass etwas nicht in Ordnung ist. Bei Welpen gilt das häufige Erbrechen als relativ normal. Ist der Hund allerdings ausgewachsen können Verdauungsprobleme oder eine sensible Verdauung die Ursache sein.
Wichtig ist in jedem Fall, die Symptome und Anzeichen bei einem Tierarzt abklären zu lassen, um die Ursache herauszufinden und dementsprechende Handlungsschritte einzuleiten.
Weniger eindeutige Anzeichen für Verdauungsproblemen beim Hund
Wie oben schon erwähnt, ist es von großer Bedeutung das Verhalten des Hundes genau im Blick zu haben. Wer seinen Hund gut kennt, bemerkt schnell Auffälligkeiten in seinem Verhalten. Anzeichen für Verdauungsprobleme müssen nämlich nicht immer mit Erbrechen und Durchfall zu tun haben. Bei Hunden mit Verdauungsbeschwerden ist häufig zu beobachten, dass diese weniger aktiv sind und sich lieber zurückziehen. War der Hund zuvor bei Spielen und Spazierengehen euphorisch und aktiv und legt dieses Verhalten nun nicht mehr an den Tag, ist dies ein Zeichen, dass etwas nicht in Ordnung ist. Ebenso verrät die Körpersprache viel über das Wohlbefinden und die Gesundheit des Hundes. Eine veränderte Körpersprache bis hin zu einem eher buckeligen Gang oder einem eingezogenen Bauch, können darauf hindeuten, dass der Hund Schmerzen empfindet.
Mögliche Ursachen für Verdauungsprobleme beim Hund
Die Gründe und Ursachen für Probleme in der Verdauung des Hundes können vielfältig sein. Egal ob, der Hund lediglich weniger aktiv ist oder mit Verstopfung, Blähungen oder gar Erbrechen reagiert. Jede dieser Symptome sollte unbedingt ernst genommen werden.
Gründe für Verdauungsbeschwerden können zum Beispiel ein Parasitenbefall sein, welcher unbedingt schnell behandelt werden sollte. Auch eine ungünstige oder gar falsche Ernährung zählen zu den Ursachen. Bekommt der Hund zum Beispiel zu wenige Ballaststoffe über seine Nahrung, kann dies häufig zu Verstopfung führen. Auch zu viele Knochen oder Leckerlis können sich auf den Magen- und Darmtrakt des Hundes auswirken. Manche Hunde können nicht einschätzen, was gut und was schlecht für sie ist und machen auch vor Socken und anderen Textilien nicht Halt. Sollte der Hund unverdauliches Material gefressen haben, wird dies meist innerhalb kürzester Zeit zu Verdauungsbeschwerden, wie Bauchschmerzen oder Verstopfung, führen. Hier gilt es schnellstmöglich zum Tierarzt zu gehen. Auch Lebensmittelallergien und -unverträglichkeiten sind häufig die Ursache. Hunde entwickeln häufig eine Intoleranz gegen Weizen oder Soja. Wird dieses Futter dann trotzdem gefüttert, reagieren die Hunde mit Beschwerden. Futter für Hunde mit empfindlicher Verdauung kann so zum Beispiel auch getreidefreies Futter oder Futter ohne Weizen sein. Ebenso weit verbreitet ist das Problem der zu häufigen Futterumstellung. Vor allem Hunde mit einer eher sensiblen Verdauung reagieren empfindlich auf neue und ungewohnte Nahrung. So kann ein neues Leckerli schon zu Durchfall oder Erbrechen führen.
Ursachen in den Lebensumständen des Hundes
Die Gründe für Probleme in der Verdauung liegen häufig auch in den Lebensumständen und täglichen Routinen des Hundes. So kann zu wenig Bewegung im Alltag zu Problemen im Verdauungstrakt führen. Ausreichend Bewegung hingegen kann Verstopfung und Durchfall entgegenwirken und sorgt nebenbei auch noch für die allgemeine Gesundheit von Tier und auch Mensch. Ein weiterer Grund kann in einer zu geringen Flüssigkeitszufuhr liegen. Wichtig ist es dem Hund stets einen Napf mit frischem Wasser zur Verfügung zu stellen, damit dieser sich daran bedienen kann. Dies ist vor allem an heißen Tagen besonders wichtig, doch auch generell sorgt genug Wasser dafür, dass im Verdauungssystem alles rund läuft. Stress ist ebenso ein wichtiger Faktor, wenn es um die Verdauung des Hundes geht. So können Trubel zu Hause oder eine ungewohnte Umgebung auch bei Hunden Stress auslösen. Nervöse Hunde sind dann anfälliger für Verdauungsbeschwerden, was sich häufig in Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall äußert.
Die richtige Versorgung für Hunde mit sensibler Verdauung
Sollte die Ursache im Bereich des Futters liegen, kann es natürlich helfen die Ernährung des Hundes umzustellen. Diese Umstellung sollte allerdings schonend und schrittweise passieren. Damit wird die Wahrscheinlichkeit, weitere Verstimmung im Magen-Darm-Trakt auszulösen, verringert. Des Weiteren gibt es Futter für Hunde mit empfindlicher Verdauung. Hierbei kann der Tierarzt beratend zur Seite stehen und das ideale Futter für den sensiblen Hundemagen finden. Außerdem gibt es spezielle Hundefutter, die spezielle Nährstoffkombinationen enthalten, welche eine gesunde Verdauung des Hundes fördern können.
Ab zum Tierarzt
Insgesamt gilt es, Ursachen beim Tierarzt abklären zu lassen. Verdauungsbeschwerden beim Hund können ihre Ursache in Bereichen wie dem Futter haben, aber auch ernsthafte Erkrankungen oder sogar Verletzungen des Magen-Darm-Traktes können ursächlich sein. Der Tierarzt kann außerdem bei Themen wie Darmsanierung, Allergietests sowie einer Ernährungsumstellung helfen.
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