Urlaub mit dem Hundesenior – 5 Tipps für Urlaub mit einem alten Hund
Ein Gastartikel von Jesse Reimann von Happyhunde.
In diesem Artikel erfährst du, worauf du achten musst, wenn du mit einem alten Hund in den Urlaub fährst. Du bekommst nützliche Tipps, sowohl für die Reise als auch für den Aufenthalt am Urlaubsort. So sind du und dein Hund auf alles vorbereitet und könnt eure gemeinsame freie Zeit entspannt genießen.
Worauf sollte man beim Verreisen mit einem alten Hund achten?
Beim Verreisen mit einem alten Hund gibt es vor und während der Reise einige Dinge zu beachten. Wenn du den Urlaub mit deinem Hund gut planst, werdet ihr aber mit Sicherheit eine wunderbare Zeit haben.
Gesundheitlicher Zustand
Bevor du eine Reise mit deinem Hundesenior antreten möchtest, solltest du dich ganz ehrlich fragen, ob sein momentaner Gesundheitszustand das zulässt. Wenn es dem Hund generell nicht mehr sehr gut geht, sind die Strapazen einer Reise eventuell negativ für ihn.
Solltest du unsicher sein, besprich dich mit einem Tierarzt deines Vertrauens. Erkläre ihm, wohin du reisen möchtest und wo du und der Hund dort wohnen und leben werdet. So hast du fachmännischen Rat und kannst nichts falsch machen.
Nicht zu heiße Reiseziele
Alle Hunde leiden unter extremer Hitze, doch besonders für alte Hunde sind zu hohe Temperaturen eine Qual.
Vermeide also zu heiße Reiseziele. Das würde deinen Hund nur unnötig stressen und ihm selbst keine Möglichkeit geben, den Urlaub richtig zu genießen.
Regionen mit gemäßigtem oder mild warmem Sommer sind optimal, auch für ältere Hunde. Bei lauen Temperaturen können auch sie einen entspannten Spaziergang am Strand oder in der Natur auskosten.
Nicht zu viel Aktivität
Dein Hund ist schon in die Jahre gekommen. Plane daher Aktivitäten für den Urlaub ein, die deinem Hund gerecht werden. Mache lieber mehrere kleine Spaziergänge mit ausgiebigen Pausen und zwinge ihn für die lange Nachtwanderung nicht aus seinem Körbchen, wenn er nicht möchte.
Achte auf die Signale deines Hundes und überfordere ihn während der Urlaubszeit nicht. Kleine Spaziergänge und Ausflüge sind optimal.
Komfortabler Schlafplatz
Es ist wichtig, dass dein Hund auch im Urlaub ein gemütliches Plätzchen zum Ausruhen hat. Bedenke, dass es besonders in Ferienwohnungen nicht gern gesehen wird, wenn Hunde auf dem Sofa liegen oder die örtlichen Decken am Ende voller Hundehaare sind.
Du solltest am besten den gewohnten Schlafplatz deines Hundes mit in den Urlaub nehmen, falls das irgendwie geht. So hat dein Hund den Ruheplatz, den er kennt, direkt mit dabei. Dadurch entspannt er sich in der neuen Umgebung auch sehr gut.
Sollte das nicht gehen, kannst du vor Ort eine geeignete Decke oder Ähnliches besorgen. Dein Hund sollte sich aber wohl darauf fühlen und den Schlafplatz auch annehmen. Achte darauf, dass der Ruheplatz wie zu Hause auch an einem nicht zugigen, etwas ruhigeren Ort steht.
Gesundheitscheck vor der Abreise
Auch wenn dein Hund noch topfit ist, solltest du ihn vor einer längeren Reise für einen Gesundheitscheck zum Tierarzt bringen.
Eventuell benötigt dein Hund noch besondere Impfungen, bevor ihr in bestimmte Regionen oder Länder reisen dürft. Dein Tierarzt kann dich in diesem Fall sehr gut und kompetent beraten und mit einem Besuch dort sind dann auch alle Impfpapiere deines Hundes auf dem neuesten Stand.
Heimtierausweis nicht vergessen
Vergiss nicht, auch den Heimtierausweis einzupacken. Möchtest du mit deinem Hund in der EU Urlaub machen, musst du den Heimtierausweis mit allen eingetragenen Impfungen dabei haben. Im Ausland mit Hunden – Das sollten Sie wissen.
Möchtest du in einem Land außerhalb der EU Urlaub machen, gelten eventuell noch zusätzliche Bestimmungen.
Informiere dich vor der Abreise in ein Nicht-EU-Land unbedingt über die gesetzlichen Vorschriften zur Ein- und Ausreise von Hunden.
Nicht zu viele Reisestopps einlegen
Dein Hund braucht einige Zeit, um sich mit der neuen Umgebung vertraut zu machen. Er muss all die fremden Gerüche verarbeiten und bekommt viele neue Eindrücke.
Versuche bei der Planung deiner Reise darauf zu achten, dass du nicht zu viele verschiedene Reisestopps einlegst. Dein Hund müsste sich so immer wieder neu orientieren und wäre vermutlich gestresst und überfordert. Auch das ständige Aus- und Einsteigen ins Auto kann für ihn anstrengend werden.
Bleibe stattdessen mit deinem Hund längere Zeit an demselben Ort oder wechselt zwischen zwei oder drei verschiedenen, wo er jedes Mal einige Tage zur Ruhe kommen kann.
Verreisen im Auto oder Flugzeug
Das Fliegen mit dem Flugzeug ist nicht nur für einen alten Hund mit ziemlich viel Stress verbunden. Wenn das Gewicht des Hundes und die Einreisebestimmungen es erlauben und der Hund in der Kabine mitfliegen darf, kannst du bei ihm sein und den Stress noch in Grenzen halten. Ein Transport des alten Hundes im Frachtraum des Flugzeugs ist nicht zu empfehlen. Fliegen mit Hund – 5 Reisetipps
Das Reisen mit dem Auto ist für den Hund weitaus angenehmer. Du kannst regelmäßig Pausen an schönen Orten auf der Strecke einlegen und mit dem Hund eine Runde spazieren gehen. Dadurch wird auch die Anreise für deinen Hund zu einem angenehmen Erlebnis.
Planen Sie Ihren ersten Urlaub mit Hund? – Hier unser kleiner Ratgeber!
5 Tipps für einen gut vorbereiteten Urlaub mit deinem alten Hund
Tipp 1: orthopädisches Reisebett für den Hund
Diese speziellen Reisebetten für Hunde eignen sich sehr gut als bequemer und gesunder Ruheplatz im Urlaub. Man kann das Reisebett sehr klein zusammenfalten, sodass es im Reisegepäck nicht viel Platz einnimmt.
Außerdem entlasten die orthopädischen Reisebetten während des Liegens die Wirbelsäule und Gelenke deines Hundes. Dies hilft besonders alten Hunden dabei, sich schnell und problemlos zu entspannen.
Tipp 2: Schmerzmittel für Hunde einpacken
Auch im Urlaub kann mal etwas schiefgehen oder sich der gesundheitliche Zustand deines Hundes verschlechtern. Daher solltest du auch daran denken, ein Schmerzmittel für deinen Hund einzupacken.
Besprich dich bei der Wahl des Mittels am besten mit deinem Tierarzt. Eventuell ist das Schmerzmittel im Urlaubsland nicht verfügbar. Um schnell handeln zu können, falls dein Hund in eine Scherbe tritt oder durch irgendein Missgeschick Schmerzen hat, ist es immer sinnvoll, ein Schmerzmittel dabeizuhaben.
Tipp 3: Schwimmweste für mehr Sicherheit
Möchtest du mit deinem Hund am Meer Urlaub machen, ist es besser, eine Schwimmweste mitzunehmen.
Manchmal haben auch alte Hunde am Strand so einen Spaß, dass sie ihr Alter vergessen und sich in die Fluten stürzen. Hier kann es schnell passieren, dass ältere Hunde ihre Kräfte und die Wucht der Wellen nicht richtig einschätzen. Schnell passiert es, dass der Hund unter Wasser gerät und große Mengen Salzwasser schluckt, was absolut schädlich für die Gesundheit ist.
Um das zu verhindern, ist es besser, dem Hund eine Hunde-Schwimmweste anzuziehen. So kann er sich im Wasser vergnügen, ohne dass du dich sorgen musst.
Tipp 4: Hundefahrradanhänger für Urlaubsaktivitäten
Möchtest du eine längere Erkundungstour machen, empfiehlt sich ein Fahrradanhänger für Hunde. So kann dein vierbeiniger Senior seine Kräfte schonen und einfach bequem im Anhänger mitfahren.
Auf diese Weise bist du sportlich aktiv, ohne deinen Hund dabei zu überfordern.
Tipp 5: Tierarzt im Voraus im Urlaubsort ausfindig machen
Falls während des Urlaubs doch mal etwas passieren sollte und dein Hund sich verletzt oder sein gesundheitlicher Zustand sich verschlechtert, brauchst du möglichst schnell die Hilfe eines Tierarztes.
Es ist sehr gut, für diesen Fall bereits die Nummer eines ortsansässigen Tierarztes zur Hand zu haben. Informiere dich schon vor der Abreise darüber, welche Tierärzte es im Urlaubsort gibt und notiere dir die Telefonnummern und Adressen.
Fazit
Wenn du dich gut vorbereitest, steht auch einem Urlaub mit einem alten Hund nichts im Wege. Achte darauf, wie viel Aktivität dein Hund noch verträgt und lege auch während des Urlaubs genug Pausen ein. So wird die Zeit für dich und deinen Hund zu einem schönen und bereichernden Erlebnis.
Hallo
Unser Goldi Kira ist nun 12 J. alt. Unsere Urlaube machen wir mit unserem Womo, dazu gehören auch Wochenendtrips etc.
Kira war noch nie sehr entspannt während der Fahrt, was sich im Alter nun etwas verstärkt.
Haben alles , also wirklich alles, mit pflanzlichen Mitteln probiert, ihr die Fahrt etwas entspannter zu gestalten.
Kira kennt auch keine Hundetransportbox. War im PKW immer mit Sicherheitsgurt für Hunde a.d. Rücksitzbank angeschnallt, das gleiche im Womo neben der Sitzgelengheit. Jedoch wird es von Jahr zu Jahr schlimmer, sie steht auf will vor und zurück, schaut sich um weil es natürlich auch im Womo klappert.
Nun ist meine Überlegung es mal mit einer Transportkiste zu versuchen. Man sagt ja auch d. Hunde evtl. dadurch sich “aufgehoben” fühlen.
Würden Sie mir davon abraten …..?
Natürlich weiß ich d.dies Zuhause erstmal trainiert u. vorbereitet werden muss.
Über eine kurzen Ratschlag wäre ich sehr dankbar.
Mit freundlichen Grüßen
Simone Sauer
Liebe Frau Sauer,
einen Versuch ist es auf jeden Fall wert.
Für unsere Hunde ist die Transportbox am Urlaubsort ein Stück zu Hause und auf der Fahrt sowiso.
Viele Grüße
Sylvia Hain
Hallo,
meine Bella ist jetzt 12.5 Schäfer/Goldi – gibt es eine Empfehlung wo man hinfahren kann ohne Stress in Österreich? Sie ist noch brav *unterwegs* (eine gute Stunde aber eher im flachen Bereich)
Ein bisschen Auszeit würde uns beiden gut tun 🙂
Lieben Dank
lg Babs
Hallo Babs,
ich glaube, da kennen Sie sich in Österreich doch etwas besser aus.
Auf jeden Fall würde ich einen Ort im Tal wählen, damit Ihre Bella keine großen Steigungen bewältigen muss.
Viele Grüße
Sylvia
Hallo,
wir fahren in Kürze mit unserer 18-jährigen Hündin nach Rügen. Wir haben sie vor zwei Jahren adoptiert. Sie ist knapp kniehoch, ein Mischling aus dem Tierschutz und noch recht fit. Im Urlaub haben wir immer ihren Buggy dabei, damit sie nicht so weit laufen muss und wir flexibel sind. Ins Restaurant nehmen wir ein dickes Kissen mit, weil sie besser weich liegt. An das Kissen habe ich an jede Ecke zwei Bänder genäht. Wenn man diese zusammen bindet, bekommt das Kissen eine Umrandung, was ihr gut gefällt. Um auch mal eine längere Treppe an der Küste bewältigen zu können, haben wir ihr ein Tragegeschirr gekauft, das den ganzen Körper stützt, nicht in den Bauch drückt und den Rücken grade hält. Man kann das Geschirr mit einem Riemen über die Schulter hängen und hat die Hände frei für Hund und Geländer. Vorm Urlaub hat sie noch ihre monatliche Schmerz-Spritze bekommen., zusätzlich nehmen wir noch Schmerzmittel mit. Im letzten Jahr waren wir auf Borkum mit ihr. Die Insel ist ideal, weil sie so flach ist und man fußläufig alles erreichen kann. Mit dem Buggy konnten wir mit ihr die ganze Insel ablaufen. Aber wir denken, dass sie am liebsten Zuhause ist. Ob wir im nächsten Jahr mit ihr noch in den Urlaub fahren, werden wir sehen. Zuhause ist es auch schön und Urlaub ohne Hund geht gar nicht 😉
Liebe Sabine,
schön, das Sie sich so gut um Ihre “alte” Hündin kümmern.
Auch mit älteren Hunden kann man noch viel erleben und einen schönen Urlaub verbringen.
Und wenn Sie lieber mit Ihrer Hündin zuhause bleiben möchten, werden Sie im Urlaub auch da eine schöne Zeit zusammen verbringen.
Ohne Hund geht gar nicht, das geht mir auch so.
Viele Grüße
Sylvia
Wir wollten eigentlich mit unseren Chihuahuas im August nach Spanien die eine ist 3 der andere 10 nun die Diagnose das was mit dem herzmuskel nicht stimmt und wohl stark überbelastet ist Termin beim Kardiologen steht Urlaub ist natürlich schon alles geplant jetzt wissen wir auch nicht was wir machen sollen
Liebe Jenny, da drücke ich die Daumen, das Sie den Spanienurlaub antreten können und alles Gute für den Kleinen.