Unterwegs mit Hunden – Tipps und Empfehlungen

4Pfoten-Urlaub Mit Hund unterwegs
4Pfoten-Urlaub Tipps wenn man mit dem Hund unterwegs ist

Hunde lieben es mit ihren Herrchen und Frauchen gemeinsam die Umgebung zu erkunden. Das gesellige Miteinander im „Rudel“ verstärkt die Bindung zwischen Zwei- und Vierbeiner und sollte in seiner Bedeutung keinesfalls unterschätzt werden. Damit Sie und Ihr Tier unterwegs möglichst unbeschwert Spaß haben können und entspannt bleiben, gilt es gewisse Aspekte in Sachen Sicherheit, Gesundheit und Beschäftigung zu beachten. Dabei spielt es keine Rolle ob ein gemeinsamer Urlaub im Ausland angestrebt wird, ein Kurztrip innerhalb Deutschlands bevorsteht oder ein Tagesausflug geplant ist. Um Ihnen das Vorhaben zu erleichtern haben wir einige Tipps und Empfehlungen zusammengestellt. Zur besseren Übersicht wurden sämtliche Informationen und Hinweise den drei genannten Bereichen GesundheitSicherheit und Beschäftigung zugeordnet.

1. Gesundheit

Je nach dem wo es hingeht, müssen Hunde alle notwendigen Impfungen erhalten. Außerdem ist es für längere Abwesenheiten von Zuhause wichtig, den Gesundheitszustand des Tieres von einem Tierarzt überprüfen zu lassen. Er stellt fest, ob das Tier für die bevorstehende Tour fit ist. Klären Sie außerdem folgende Dinge:

  • Eignen sich die Klimaverhältnisse für Hunde?
  • Ist es möglicherweise zu kalt oder zu heiß?
  • Gibt es genügend Schattenplätze?
  • Bestehen vor Ort Verletzungsgefahren wie Glasscherben am Strand oder Fallen im Wald?
  • Haben Sie ausreichend Wasser und Nahrung dabei?

Grundsätzlich sollten Hundehalter immer eine Hundeapotheke mit sich führen. Denn egal ob im Urlaub oder beim Spaziergang durch heimische Wälder: Tiere können sich jederzeit verletzen. Auch einige lokale Tierhandlungen führen alles, was Sie für Ausflüge und Reisen mit Hund benötigen. Achten Sie beim Kauf auf höchste Qualität und je nach Artikel auf einfaches Handling. Folgende Dinge sollten im Notfall-Equipment enthalten sein:

  • Schere
  • Decke
  • Fieberthermometer
  • Taschenlampe
  • Mullbinden
  • Watte
  • Pflaster
  • Kompressen
  • Wundspüllösung
  • Desinfektionsmittel
  • Tabletten gegen Durchfall und zur Beruhigung
  • Pinzette
  • Zecken-Zange

Um auf den Ernstfall bestens vorbereitet zu sein, empfehlen wir Haltern einen Erste-Hilfe-Kurs für Hunde zu absolvieren. Dies ist unter anderem beim ASB möglich.

2. Sicherheit

Bevor Sie mit dem Vierbeiner die gewohnte Umgebung verlassen, sollten Sie sämtliche Faktoren zur Sicherheit für Sie, den Hund sowie Dritte durchgehen. Prüfen Sie beispielsweise folgende Punkte:

  • Besteht vor Ort eine Maulkorb– oder Leinenpflicht?
  • Ist der Hund im Transportmittel ausreichend gesichert?
  • Ist das Gelände sicher für Hunde?
  • Besteht durch den Hund Gefahr für andere Tiere?

Um andere Menschen, sich selbst und auch den Hund vor Gefahren, Angriffen und Verletzungen zu schützen, sollten Sie die Leine immer dabei haben. Auch wenn der Hund wohlerzogen ist, kann es immer zu brenzlichen Situationen kommen. Mit einer Leine gewinnen Sie Sicherheit und haben den Vierbeiner unter Kontrolle. Zudem besteht vielerorts Leinen -und Maulkorbpflicht. Halten Sie sich daran, um Auseinandersetzungen und Bußgeldern aus dem Weg zu gehen.

Abhängig vom Transportmittel ist für eine korrekte Sicherung von Hunden zu sorgen. Für die Fahrt im Pkw sind Transportboxen ideal. Anders als bei Gurten, Gittern und Trennnetzen sind Hunde darin maximal geschützt. Sie werden nicht im Koffer- oder Fahrgastraum herumgeschleudert und stellen auch für Sie keine Gefahr dar, falls es zu einer harten Bremsung oder einem Unfall kommt. Zudem fühlen sich Hunde, wenn sie daran gewöhnt sind, wohl und sicher in den Boxen. Bei der Bahn sind Fahrten in der Hauptverkehrszeit zu meiden. Das Gedränge in den Zügen und am Bahnsteig setzt Tiere unter großen Stress. Auch der Aufenthalt im Großraumwagen ist nicht empfehlenswert. Reservieren Sie einen Platz in einem Einzelabteil. Dort können Sie und Ihr Hund in Ruhe entspannen. Bedenken Sie, dass Sie bei Bahnfahrten Pausen nicht bestimmen können. Die Fahrt sollte so gebucht werden, dass der Hund sich zwischendurch erleichtern kann. Im Flugzeug müssen Hunde den größten Stress erleiden. Besonders wenn sie aufgrund ihrer Größe nicht im Passagierraum befördert werden. Von Flugreisen ist deshalb abzusehen. Ist Fliegen unvermeidbar, wäre zumindest ein Ziel mit möglichst kurzer Flugdauer vorteilhaft.

Möchten Sie mit dem Schiff verreisen, sind mit der Schifffahrtsgesellschaft sämtliche Details im Voraus zu klären. Bedenken Sie, dass Hunde seekrank werden können. Ist eine lange Schiffsreise nötig, sollte ein kurzer „Testlauf“ auf einem kleinen Schiff getätigt werden. Für die Sicherheit des Tieres ist es an der Leine zu halten oder wenn möglich in einer Transportbox mitzuführen. Möchten Sie eine Fahrradtour unternehmen, sind stark befahrene Straßen zu meiden. Halten Sie Hunde an der Seite, die von der Straße abgewandt ist, um sie vor Fahrzeugen zu schützen und Stress zu reduzieren. Um Unfälle zu vermeiden, die durch schreckhafte Tiere verursacht werden, muss das Fahrradfahren mit Hund ausgiebig trainiert werden.

Nicht nur die Sicherheit ihres Hundes sollte Ihnen ein Anliegen sein. Hunde können eine Gefahr für andere Tiere darstellen, die möglicherweise sogar bedroht sind. Halten Sie den Vierbeiner unter Kontrolle und sind Sie stets wachsam.

3. Beschäftigung

Ein Hund muss beschäftigt werden, egal ob Sie Zuhause sind oder unterwegs. Daher müssen Sie für ausreichend Alternativen zu den gewohnten Aktivitäten sorgen. Bei einem Spaziergang gibt es zahlreiche Lösungen, um gemeinsam aktiv zu sein. Ein paar Beispiele können Sie dem folgenden Video einer Hundeschule entnehmen.

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Grundsätzlich ist für ausreichend Bewegung zu sorgen. Egal ob Sie am Strand sind, in städtischen Regionen oder im Wald. Bewegung ist elementar für einen gesunden und ausgeglichenen Hund. Nehmen Sie Lieblingsspielzeuge, Schleppleinen und Leckerlis mit, um den Aufenthalt abwechslungsreich und spannend zu gestalten. Falls der Hund noch nicht frei laufen kann, sollten Sie zumindest mit einer langen Leine arbeiten.

Wichtig vor der Reise und unterwegs

Bevor Sie mit Bahn, Auto oder anderen Transportmitteln unterwegs sind, sollten Hunde mindestens zwei Stunden vorher nicht gefüttert werden. Machen Sie vor der Reise einen ausgiebigen Spaziergang um für ausreichend Bewegung zu sorgen und die Chance zum Erleichtern zu geben. Zudem muss der Großteil einer Reise außerhalb der Mittagshitze stattfinden. Regelmäßige Pausen sollten selbstverständlich sein, damit sich die Tiere erholen können. Auch das Risiko einer lebensgefährlichen Hyperthermie darf keinesfalls unterschätzt werden. Mehr Infos zu diesem Thema haben wir im Beitrag „Campingurlaub mit Hunden – Tipps für erholsame Reisen“ erläutert.

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