Tipps für das Radfahren mit dem Hund
Wenn Sie mit dem Hund in den Urlaub fahren, möchten Sie natürlich so viel Zeit wie möglich mit dem Vierbeiner in der Natur verbringen. Eine gute Möglichkeit, um unter freiem Himmel auch weitere Strecken zurückzulegen, ist das Fahrrad. Die meisten Hunde können, wenn Sie sich erst einmal daran gewöhnt haben, problemlos für das Radfahren begeistert werden. Dabei profitieren Mensch und Vierbeiner doppelt von den Radtouren im Urlaub. Zum einen hält der Drahtesel fit, zum anderen macht es gerade dem Hund viel mehr Freude als die Fahrt im Auto.
Die ersten Radtouren mit dem Hund werden am besten im Wald oder auf abgelegenen Touren geplant, sodass Sie ein Gefühl für das Fahren mit dem Tier bekommen. In der Stadt müssen Sie immerhin nicht nur auf Ihren Hund achten, sondern Sie müssen auch den Verkehr im Blick behalten. Gerade wenn das gemeinsame Fahrradfahren für Mensch und Tier noch neu sind, ist das nicht immer leicht. Hat der Hund keinen ausgeprägten Jagdtrieb, kann er im Wald sicherlich auch ohne Leine neben dem Rad traben. In diesem Fall müssen Sie sich aber auf den Gehorsam Ihres Vierbeiners verlassen können.
Die richtige Ausrüstung zusammenstellen
Für Radtouren mit dem Hund brauchen Sie natürlich die richtige Ausrüstung. “Kein Hund sollte beim Radfahren mit einem Halsband unterwegs sein. Viel wichtiger ist ein gutes Brustgeschirr. Dieses sollte auf der Innenseite eine weiche Polsterung haben und mit breiteren Riemen versehen sein. Dadurch schneidet das Geschirr an der Brust nicht ein.” bemerkt Thomas Neumann von Fahrradbook.
Grundsätzlich sollte das Geschirr schon vor dem Urlaub anprobiert und auch einige Zeit getragen werden. So lassen sich rechtzeitig mögliche Scheuerstellen ausmachen, die beim Radfahren unangenehme Schmerzen verursachen würden. Im Urlaub geht es Ihnen sicherlich in erster Linie um gemütliche, gemeinsame Radtouren, ein spezielles Zuggeschirr ist daher nicht zwingend erforderlich.
Sehr praktisch für alle, die mit dem Hund unterwegs sind, sind die sogenannten Springer. Hierbei handelt es sich um ein Stahlrohr, das direkt am Fahrradrahmen angebracht wird. Der Springer ist als Zugfeder gestaltet, die einen Ausgleich zu den ruckartigen Bewegungen des Hundes garantiert. Es gibt einen Sicherungsring, der immer dann aktiviert wird, wenn sich die Leine während der Fahrt in einem Hindernis verhakt.
Leine möglichst kurz lassen
Ein Fehler, der vielen Hundebesitzern beim Radfahren passiert und sowohl für das Tier als auch Sie selbst übel enden kann, ist eine zu lange Leine. Ist die Leine zu lang, besteht nämlich immer das Risiko, dass der Hund ins Fahrrad läuft. Schwere Stürze sind dann vorprogrammiert. Die Leine sollte deswegen immer möglichst kurz sein. Das ermöglicht letzten Endes auch eine bessere Kontrolle des Hundes. Ein Springer kann problemlos mit einer kurzen Leine kombiniert werden. Die Beweglichkeit ist hier durch die Sicherung des Hundes klar eingeschränkt. Eine mögliche Alternative dazu ist eine Joggingleine, die am Bauchgurt befestigt wird. Der Bewegungsspielraum ist hier insgesamt ein bisschen größer, allerdings steigt damit das Unfallrisiko.
Langsam beginnen
Wenn Sie darüber nachdenken, gemeinsam mit Ihrem Hund zu Radtouren aufzubrechen, sollten Sie langsam beginnen. Für den Hund stellt diese Aktivität eine enorme Belastung dar, die Sie keinesfalls unterschätzen sollten. Jeder Hund muss also einem Gesundheitscheck unterzogen werden. Bei Tieren, die an chronischen Erkrankungen leiden, sollte immer der Tierarzt hinzugezogen werden. Erst ab einem Alter von 12 Monaten sollte überhaupt bei einem Hund mit dem Radfahren begonnen werden. Besondere Vorsicht ist bei großen Rassen geboten, bei denen die Hunde mehr als 20 Kilogramm auf die Waage bringen. Diese belasten die Gelenke immer extrem, weshalb es zu einer starken Abnutzung kommen kann.