Adoption eines Tieres aus dem Tierschutz? Warum denn nicht!
Eine gute Bekannte von mir – nennen wir sie Heike – hat sich im Sommer 2018 im Internet nach einem Mischlingswelpen umgesehen und verliebte sich prompt in eine kleine Griechin namens Konya von der Insel Kreta.
Innerhalb von zwei Jahren entwickelte sich dieser flippige Welpe zu einer wunderbaren und herzensguten Hündin, die sich allein aber etwas unausgelastet zeigte. Konya ist offensichtlich ein Mix aus Griechischer Bracke und einer Windhund-Art – eine explosive Mischung, die viel Aufmerksamkeit und Action benötigt.
Konya braucht einen Spielgefährten!
Heike dachte darüber nach, einen Zweithund zu adoptieren, und fand im Internet Phoenix, einen sechsjährigen Mischling, der sich noch in einem rumänischen Shelter aufhielt.
Heike nahm Kontakt zu dem Tierschutzverein auf und erreichte die Schatzmeisterin des Vereins, Svenja. Das Telefonat dauerte rund eine Stunde. Der Verein hat seinen Sitz im Sauerland, und Svenja reist so oft wie möglich zum Shelter nach Rumänien. Sie kennt Phoenix – und riet Heike von einer Adoption dieses Hundes ab! Warum?
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Gerettete Hunde erlebten furchtbares – Damit muss auch das neue Herrchen / Frauchen umgehen können
Phoenix wurde in schlimmem Zustand aus einer Tötung gerettet und hat sich von seinen traumatischen Erlebnissen nicht erholen können. Er ist nicht wirklich gesund, lässt sich kaum anfassen und will eigentlich nur seine Ruhe haben. Svenja fragte, ob es denn ein anderer ängstlicher Hund sein dürfe – drei Jahre alt, kerngesund, aber im Shelter aufgewachsen und gänzlich ohne Erfahrung mit irgendwelchen Umweltreizen.
Heike kennt sich mit ängstlichen Hunden aus, sprach mit ihrem Mann und sah sich mit ihm gemeinsam die Fotos und die Geschichte dieses Hundes an. James ist vermutlich ein Mix aus Tschechoslowakischem Wolfshund und einem Ciobănesc Românesc Carpatin. Beides sind anerkannte Rassen, und beide gehören zur Familie der Hirtenhunde.
Heike füllte online das Interessentenformular aus, vereinbarte einen Termin für eine Vorkontrolle und konnte schon einige Wochen später ihren James zu Hause begrüßen.
Wir nennen Ihnen hier die wichtigsten Punkte beim Adpotieren eines Hundes. Schenken Sie diesen Punkten besondere Aufmerksamkeit:
Heike weiß durch Berichte anderer Personen, dass sich auf dem Tierschutz-“Markt“ durchaus schwarze Schafe tummeln und es Vereine und Anbieter gibt, deren Vorgehen zumindest als fragwürdig, wenn nicht als tierschutzwidrig betrachtet werden kann. Wie können Sie sicher sein, dass Ihr zukünftiges Familienmitglied auf seriösem Wege zu Ihnen nach Hause findet?
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✅ Bei dem Tierschutzverein handelt sich um einen eingetragenen Verein mit Sitz in Deutschland, mit einem Vorstand und einer eigenen Satzung, die problemlos eingesehen werden kann.
✅ Der Verein ist als gemeinnützig anerkannt und darf Spendenquittungen ausstellen – und weist dies auf Anfrage ohne zu zögern nach.
✅ Auf der Website des Vereins ist ein Impressum mit allen relevanten Daten, Kontaktadressen etc. vorhanden.
✅ Es gibt eine umfangreiche telefonische Beratung, in der erste Fragen ausführlich geklärt und beantwortet werden.
✅ Der Interessent sucht sich „sein“ Tier nicht ganz allein aus. Der Verein macht Vorschläge, informiert über Besonderheiten (Ängste, Krankheiten, Traumata etc.) und rät gegebenenfalls sogar von der Adoption dieses konkreten Tieres ab (siehe Phoenix!)
✅ Der Interessentenfragebogen ist sehr ausführlich und klopft zahlreiche unterschiedliche Punkte ab. Wichtig sind unter anderem Fragen wie
?Wie viel Platz können Sie dem Tier anbieten? Wie viele Räume? Ist ein (eingezäunter) Garten vorhanden?
?Ist die Wohnung / das Haus gemietet, und ist der Vermieter mit der Haltung einverstanden?
?Wie lange bleibt das Tier tagsüber allein?
?Wo bleibt das Tier im Falle einer Trennung/Scheidung?
?Wer kümmert sich, wenn der Halter erkrankt?
?Was passiert mit dem Tier, wenn es in den Urlaub geht?
?Wie viel Geld können Sie monatlich für die gesundheitliche Versorgung des Tieres aufbringen?
✅ Es finden in jedem Fall eine Vor- und wenigstens eine Nachkontrolle vor Ort statt. Bei der Vorkontrolle wird festgestellt, ob Hund oder Katze und Halter zusammenpassen und ob die Bedingungen und die Umgebung für das Tier geeignet sind. Während der Nachkontrolle haken die Tierschützer nach, ob die Vermittlung reibungslos verlaufen ist und ob noch Fragen zu klären sind
✅ Das Tier wird mit TRACES transportiert. Bei TRACES handelt es sich um eine einheitliche europäische Datenbank, die die Tiertransporte innerhalb der EU und auch aus Drittländern verfolgt und bei Bedarf prüft. Sämtliche Informationen werden an die Veterinärbehörden des jeweiligen Landes übermittelt. Die vermittelten Tiere werden vor der Ausreise ärztlich untersucht und für reisetauglich erklärt. Auf einem Punkt: TRACES wirkt unseriösem Handel, tierschutzwidrigen Bedingungen während des Transports und auch der Einschleppung von Krankheiten und Seuchen entgegen
✅ In der Regel sind die Tiere kastriert, wenn sie schon alt genug sind. Dies ist seriösen Tierschutzvereinen ein großes Anliegen, um der unkontrollierten Fortpflanzung entgegenzuwirken und die Zahl der unglücklichen Streuner zu verringern. Sollte „Ihr“ Tier nicht kastriert sein, fragen Sie nach den Gründen!
✅ Jedes Tier wird vor der Ausreise gechipt, mehrfach geimpft, entwurmt und erhält einen EU-Heimtierausweis, in dem alles nachvollziehbar eingetragen ist.
✅ Der Tierschutzverein verlangt eine Schutzgebühr für die Vermittlung. Beträge zwischen 280 und 350 EUR sind die Norm; sie decken die Kosten für die Ernährung und tierärztliche Versorgung im Shelter, für die Kastration, für die Papiere und für den Transport.
Fazit:
Ein Tier, das sich im lokalen Tierheim befindet, kann in Ruhe und mit viel Zeit kennengelernt werden. Mehrere Besuche und auch Spaziergänge sind problemlos möglich. So fällt die Entscheidung leicht.
Bei einem Tier, das aus dem Ausland einreist, liegen die Dinge zwar anders, aber weder schlechter noch besser. Es gibt grundsätzlich zwei Möglichkeiten: Das Tier befindet sich auf einer Pflegestelle im Inland, oder es reist ohne Zwischenstopp zu Ihnen nach Hause.
Bei Konya und James hat Heike beide Alternativen kennengelernt und bereut ihre Entscheidungen nicht. Wie die Adoption im Einzelnen jeweils abgelaufen ist und wie die erste Zeit der beiden Hunde in ihrem neuen Zuhause war, erzählen wir Ihnen nächstes Mal.
Wir hoffen, euch hat unser Blogartikel gefallen! Bei Ideen, Anregungen oder Korrekturwünschen bitten wir um einen Kommentar 🙂
Euer 4Pfoten-Urlaub-Team