Stressfrei reisen mit Hund
Es gibt für viele Hundehalter nichts Schöneres, als ein gemeinsamer Urlaub mit ihrem Tier. Doch leider dauert es oft viel zu lange, bis man sein Ziel erreicht. Die Fahrt selbst ist zumeist weniger angenehm als das, was einen am Urlaubsort erwartet. Aus Sicht des Hundes ist das ähnlich. Die Reise zieht sich unnötig in die Länge und wird immer mehr zur Geduldsprobe. Vor allem für junge, ungestüme Hunde ist die Fahrt die reinste Qual. Wer Kinder hat, weiß, dass diese viel quengeln. Die Vierbeiner artikulieren auf andere Weise. Sie zeigen Unruhe und können dabei ebenfalls ganz schön nerven. Kurzum, die gleichen Probleme, die sich mit Kindern ergeben, ergeben sich oft auch mit dem Hund.
Voraussetzungen für eine angenehme Fahrt
Die wichtigste Voraussetzung für eine möglichst stressfreie Reise ist ein entspannter Hund. Tiere, die gelernt haben, eine Zeitlang ruhig zu bleiben, kommen auch mit längeren Autofahrten viel besser zurecht. Eine gründliche Vorbereitung in Form eines speziellen Trainings bringt in den meisten Fällen enorme Vorteile. Der Hund sollte auf Kommando Platz nehmen und solange ruhig in seiner Box sitzenbleiben, bis er die Erlaubnis bekommt, diese wieder zu verlassen. Eine Kaustange oder ein Kauspielzeug vertreiben dem Tier während der langen Reise die Langeweile. Ohnehin ist es nicht nötig, den Hund während der Fahrt übermäßig zu füttern. Kleine Snacks und Wasser reichen vollkommen aus. Wichtig sind regelmäßige Pausen, zum einen zum Entleeren von Darm und Blase, und zum anderen, um die Pfoten ein wenig zu vertreten. Ein gut erzogener Hund bleibt nach einem kleinen Spaziergang wieder bereitwillig in seiner Box. Eine exzellente Erziehung bietet außerdem bei einem Urlaub im Hotel klare Vorteile. Zumeist sind Hunde im Speisesaal nicht gestattet. Es ist gut, wenn der Hund gelernt hat, brav alleine im Zimmer zu bleiben. Auch der Umgang mit anderen Hunden und Menschen ist mit einem entsprechend trainierten Vierbeiner einfacher.
Übelkeit im Auto
Es gibt Situationen, in denen kein Gehorsamstraining hilft. So leiden einige Tiere an einer Reiseübelkeit mit Erbrechen und Durchfall. Die Reisekrankheit heißt in der Fachsprache „Kinetose“ und betrifft den Magen-Darm-Trakt. Der Körper reagiert auf die ungewohnte Beschleunigung beim Autofahren. Nicht jeder Hund zeigt die gleichen Anzeichen. Bei einigen Tieren ist eine veränderte Atmung zu beobachten, andere hecheln sehr stark oder neigen zum Speicheln. Viele der betroffenen Vierbeiner verweigern während der Fahrt jegliche Nahrung und lassen sich auch nicht dazu überreden, ihr Lieblingsleckerli zu fressen. Vor allem nach der Reise tritt häufig Durchfall auf. Möglich ist das Erbrechen noch während der Autofahrt. Ähnliche Symptome treten auch bei vielen Kindern auf. Ihnen wird während des Fahrens schlecht und sie übergeben sich.
Das sind die Gründe der Kinetose
Im Innenohr befindet sich das Gleichgewichtsorgan. Es dient dazu, rasche Drehbewegungen sowie lineare Beschleunigungen zu erfassen. Die erfassten Daten gelangen über die Nervenbahn ins Gehirn. Dort erfolgt die Verarbeitung der Daten und die Bestimmung der Körperposition. Das Fatale an der Sache ist, dass das Auge dem Gehirn ganz andere Daten übermittelt. Dieser Widerspruch erzeugt die gefürchtete Übelkeit. Die Landschaft rauscht in Windeseile am Auge vorbei, der Körper bleibt aber relativ regungslos. Was hilft, ist die medikamentöse Sedierung.
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Euer 4Pfoten-Urlaub-Team