Fertigfutter verfeinern: So werten Sie das Hundefutter clever auf
Fertigfutter hat zweifellos seine Vorteile. Es ist praktisch, schnell serviert und deckt in der Regel die Grundbedürfnisse Ihres (gesunden) Hundes ab. Doch ist es wirklich das Beste, was Sie Ihrem Vierbeiner bieten können? Das Füttern Ihres Vierbeiners kann weit mehr sein als bloßes Befüllen des Napfes – auch im Urlaub mit Hund! Es kann ein gemeinsames Ritual werden, das Ihre Bindung stärkt und Ihrem Hund nicht nur körperlich, sondern auch emotional guttut. Wenn Sie seinem Futter frische, natürliche Lebensmittel hinzufügen, investieren Sie aktiv in seine Gesundheit.
Stellen Sie sich vor, wie Ihr Hund mit gespannter Vorfreude wartet, während Sie ihm ein paar gesunde Extras wie Joghurt, frische Möhren oder ein Eigelb hinzufügen. Diese gemeinsamen Momente sind wertvoll und machen die Fütterung zu mehr als nur einer Pflicht. Sie werden zu einem Ausdruck von Fürsorge und Verbundenheit. Ihr Hund spürt diese Aufmerksamkeit, und das tägliche Fütterungsritual wird zu einer kleinen, aber bedeutsamen Auszeit, die Sie beide genießen können.
Die Bedeutung von frischen Lebensmitteln in der Hundeernährung
In der heutigen Zeit ist es einfacher als je zuvor, an eine Vielzahl von frischen Lebensmitteln zu gelangen. Warum diese also nicht auch für Ihren Hund nutzen? Frische Lebensmittel liefern wichtige Nährstoffe, die in vielen Fertigfutter-Sorten oft nur in geringen Mengen enthalten sind oder durch industrielle Verarbeitung verloren gehen. Mit einfachen Zutaten, die Sie vielleicht sogar selbst gerne essen, können Sie das Hundefutter auf natürliche Weise anreichern.
Lebensmittel, die Mensch und Hund teilen können
Die gute Nachricht ist: Es gibt viele Lebensmittel, die sowohl für Menschen als auch für Hunde gesund sind. Dies eröffnet Ihnen die Möglichkeit, Mahlzeiten miteinander zu teilen. Allerdings ist es wichtig, die richtige Balance zu finden und dabei auf die Bedürfnisse und Verträglichkeiten Ihrer Fellnase zu achten. Im Folgenden geben wir Ihnen einen Überblick über Lebensmittel, die Sie Ihrem Hund bedenkenlos anbieten können.
1. Milchprodukte – eine nährstoffreiche Ergänzung
Milchprodukte wie Naturjoghurt, Quark oder körniger Frischkäse liefern wertvolle Proteine, Fette und Mineralstoffe, die nicht nur für den Menschen, sondern auch für Hunde förderlich sind. Viele Hunde lieben den Geschmack und die cremige Konsistenz dieser Lebensmittel, die sich hervorragend als Topping fürs Hundefutter eignen. Doch Vorsicht: Nicht jeder Hund verträgt Laktose. Beginnen Sie daher mit kleinen Mengen und beobachten Sie, wie Ihr Hund darauf reagiert.
Symptome für eine Laktose-Unverträglichkeit sind beispielsweise Durchfall, Blähungen, Bauchschmerzen, Erbrechen und unruhiges Verhalten aufgrund von Unbehagen.
Beispiele für Milchprodukte:
– Naturjoghurt: Reich an Probiotika, unterstützt er die Darmflora Ihres Hundes und hilft, das Immunsystem zu stärken.
– Quark: Eine gute Quelle für Kalzium und Eiweiß. Besonders beliebt als kleiner Snack oder in Schleckmatten.
– Mozzarella oder Harzer Roller: Diese Käsesorten können in kleinen Mengen eine leckere Abwechslung bieten.
Kleiner Exkurs zum Harzer Roller
Harzer Käse ist unter vielen Hundebesitzern als “Stinkekäse” bekannt, doch lassen Sie sich vom intensiven Geruch des Kraftpakets mit seinem speziellem Aroma nicht abschrecken. Sein Geschmack ist weitaus milder, und viele Hunde lieben ihn gerade deshalb. Dieser fettarme, proteinreiche Käse ist in praktischen, kleinen Portionen erhältlich, was ihn ideal für einen ersten Geschmackstest macht. Sie können also mit einer kleinen Packung beginnen und sehen, ob Ihr Hund den Käse akzeptiert.
Harzer Käse eignet sich als nährstoffreicher Zusatz zur täglichen Mahlzeit und auch als schmackhafte Belohnung im Training. Durch seinen intensiven Geschmack ist er für viele Hunde ein besonderes Leckerchen, das Sie gezielt zur positiven Verstärkung einsetzen können.
Ein interessanter Nebeneffekt: Bei einigen Hunden trägt die regelmäßige Fütterung von Harzer Käse dazu bei, dass sie weniger Interesse daran zeigen, Kot zu fressen. Dies macht ihn zu einem wertvollen Helfer, wenn Sie mit dieser Herausforderung konfrontiert sind.
2. Eier – kleine Nährstoffbomben
Eier sind wahre Nährstoffwunder und bieten eine Vielzahl von gesundheitlichen Vorteilen für Ihren Hund. Besonders das Eigelb sticht hervor, da es reich an Biotin, Zink und hochwertigen Proteinen ist. Diese Nährstoffe unterstützen nicht nur ein glänzendes Fell, sondern fördern auch die Gesundheit der Haut Ihres vierbeinigen Freundes. Ein rohes oder leicht gekochtes Eigelb kann ganz unkompliziert über das Futter gegeben werden. Dabei ist es wichtig, die Menge im Auge zu behalten – besonders bei Hunden mit einem empfindlichen Magen.
Ein besonderer Vorteil des Eigelbs ist, dass es viele Hunde aufgrund seines milden Geschmacks sehr gerne fressen. Wenn Ihr Hund rohes Eigelb nicht mag, können Sie es problemlos unter das Futter mischen, um es schmackhafter zu gestalten.
Das Eiweiß des Hühnereis sollte mit Bedacht gefüttert werden. Es enthält zwar ebenfalls wertvolle Nährstoffe, kann aber bei einigen Hunden zu Verdauungsproblemen führen. Darüber hinaus kann rohes Eiweiß, wenn es nicht gut durchgegart ist, gesundheitliche Risiken wie Salmonellen bergen. Wenn Sie Eiweiß füttern möchten, sollten Sie es daher gut durchgaren.
3. Gemüse und Obst – eine bunte Nährstoffvielfalt zum Hundefutter
Gemüse und Obst sind nicht nur für den Menschen gesund, sondern auch für Hunde eine hervorragende Ergänzung zur täglichen Ernährung. Sie liefern Ballaststoffe, Vitamine und Antioxidantien, die das Immunsystem stärken und die Verdauung unterstützen. Besonders empfehlenswert sind Karotten und Äpfel.
Karotten sind reich an Beta-Carotin, fördern sie die Gesundheit der Augen und unterstützen die Verdauung. Sie können roh, geraspelt oder gekocht ins Futter gemischt werden.
Äpfel stellen eine tolle Quelle für Vitamin C und Ballaststoffe dar. Achten Sie darauf, die Kerne zu entfernen, da sie giftig sein können.
4. Kokosraspeln – ein Geheimtipp für Darmgesundheit
Kokosraspeln sind leicht verdaulich und liefern wertvolle Fettsäuren, die das Immunsystem stärken und den Darm Ihres Hundes gesund halten. Sie eignen sich besonders gut als Topping für Nassfutter, da sie die Konsistenz des Futters abrunden und es noch schmackhafter machen.
5. Nüsse und Samen – kleine Kraftpakete
Auch Nüsse und Samen enthalten viele wichtige Nährstoffe, die Sie nutzen können, um das Futter Ihres Hundes aufzuwerten. Besonders Leinsamen und Chiasamen sind reich an Omega-3-Fettsäuren und unterstützen die Gesundheit von Haut und Fell.
Achtung: Geben Sie Ihrem Hund keine Macadamianüsse, da diese für Hunde giftig sind. Beginnen Sie außerdem mit kleinen Mengen: Nüsse und Samen sind echte Kalorienbomben!
Für jeden Hund die richtige Strategie
Da jeder Hund einzigartige Bedürfnisse hat, sollten Sie ihre individuellen Anforderungen bei der Ernährung berücksichtigen. Allgemein lassen sich Hunde in drei verschiedene Gruppen einteilen, die ihre Ernährungsbedürfnisse betreffen:
Gruppe 1: Der gesunde Hund
Ihr Hund ist grundsätzlich gesund, weist keine Unverträglichkeiten oder chronischen Erkrankungen auf und frisst in der Regel sein Fertigfutter gern? Dann können Sie problemlos mit frischen Lebensmitteln experimentieren und sehen, was ihm schmeckt. Fangen Sie mit kleinen Mengen an und beobachten Sie sorgfältig, ob und wie er auf die neuen Nahrungsmittel reagiert.
Gruppe 2: Der Hund mit Futterproblemen
Hat Ihr Hund regelmäßig Verdauungsprobleme oder andere Symptome wie häufiges Kratzen oder Ohrprobleme? Dann sollten Sie genauer hinsehen und herausfinden, welche Lebensmittel er möglicherweise nicht verträgt. Hier ist es wichtig, neue Nahrungsmittel langsam einzuführen und auf Unverträglichkeiten zu achten.
Gruppe 3: Der anspruchsvolle Feinschmecker
Wenn Ihr Hund bereits individuell ernährt wird und Sie sich mit seinen Bedürfnissen gut auskennen, haben Sie wahrscheinlich schon eine Vielzahl von Lebensmitteln in seiner Ernährung integriert. Für Sie könnte das Optimieren des Fertigfutters eine kreative Möglichkeit sein, neue Geschmacksrichtungen und Nährstoffe einzuführen.
Die ersten Schritte: So verfeinern Sie das Hundefutter
Beginnen Sie mit einem einfachen Lebensmittel, das Sie selbst gerne essen, und bieten Sie es Ihrem Vierbeiner in kleinen Mengen an. Ein Teelöffel Joghurt oder ein kleines Stück Apfel sind ein guter Anfang. Achten Sie darauf, dass Sie die Lebensmittel langsam und schrittweise einführen, um zu sehen, wie Ihr Hund darauf reagiert.
Beispiel: Sie bereiten sich gerade einen Apfel-Möhrensalat zu? Raspeln Sie einfach einen Teelöffel Möhre oder Apfel ins Futter – Ihr Hund wird es lieben!
Manche Lebensmittel wie Hüttenkäse, Quark oder Eigelb können Sie als Topping auf das Futter geben. Andere wie Kokosflocken oder Möhrenraspel lassen sich mühelos untermischen.
Fazit: Kleine Änderungen, große Wirkung
Es braucht nicht viel, um das Fertigfutter Ihres Hundes ein wenig zu veredeln. Mit frischen, nährstoffreichen Lebensmitteln können Sie seine Gesundheit unterstützen und die tägliche Mahlzeit zu einem gemeinsamen Erlebnis machen. Probieren Sie verschiedene Lebensmittel aus und entdecken Sie, was Ihr Hund am liebsten mag. Sie werden schnell feststellen, wie viel Spaß es macht, gesunde und schmackhafte Mahlzeiten für Ihren Hund zu kreieren – und dabei sogar selbst zu genießen.
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Euer 4Pfoten-Urlaub-Team