Nie allein, aber oft einsam?

4Pfoten-Urlaub trauriger Hund
4Pfoten-Urlaub sehr einsamer Hund

Sonntagmorgen auf dem Hundeplatz. Es ist 9 Uhr, und die übliche „Bande“ trifft sich wie jeden Sonntag um diese Zeit: Micky, Amy, Marty und Nelly jeweils mit ihren Frauchen oder Herrchen. Die vier Hunde sind die besten Freunde und freuen sich schon immer darauf, gemeinsam zu spielen und zu toben.

Doch heute ist alles irgendwie anders, denn Micky wirkt unglücklich. Immer wieder schielt er zu seinem Herrchen hinüber, der mit den anderen drei Menschen abseits in der Gruppe steht, sich lachend unterhält und seinen Hund nicht eines Blickes würdigt. Die drei Kumpel fragen nach, was denn los ist.

„Wisst ihr“, sagt Micky, „ich habe das Gefühl, dass ich meinem Herrchen in letzter Zeit immer mehr zur Last falle und er keine Lust mehr hat, sich mit mir zu beschäftigen. Er geht zwar immer mit mir spazieren, aber irgendwie bin ich Luft für ihn geworden. Ich gucke ihn oft an, aber er guckt immer nur auf sein Smartphone und tippt drauf herum. Oder er telefoniert. Neulich habe ich eine Eidechse am Wegrand entdeckt und wollte sie ihm unbedingt zeigen, aber er hat gar nicht hingeschaut, sondern ist einfach weitergegangen. Bällchen wirft er auch nicht mehr für mich. Und gestern hat er mich sogar an der Leine hinter sich her gezerrt und mich angeschnauzt, dass er keine Zeit habe und ich mich gefälligst beeilen solle.“

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4Pfoten-Urlaub allein gelassen

Amy seufzt mitfühlend. „Ich weiß, was du meinst. Letzte Woche hatte ich einmal richtig Angst. Da hat mein Herrchen mich mit dem Auto zu einem Feldweg gefahren und mich rausgelassen. Ich habe mich so gefreut – endlich mal eine neue Gegend! Und was macht er? Setzt sich wieder ins Auto und fährt den Weg runter. Nicht schnell, aber doch so schnell, dass ich dachte, er will mich hier aussetzen. Ich bin wie von Sinnen hinter ihm her, habe gerufen und geweint. Dann hielt er irgendwann an und ließ mich wieder ins Auto springen. Ich war so erleichtert! Und er meinte, das sei doch ein toller Spaß für mich gewesen und wir würden jetzt wieder nach Hause fahren.“

Alle schauen sie entsetzt an, dann wandert Martys Blick zu seinem Frauchen, die gerade den Hundeplatz verlässt und zu ihrem Auto geht, die Tür aufmacht und sich hinters Lenkrad setzt.

„Was macht die denn jetzt?“, fragt Amy ängstlich. „Lässt sie dich jetzt etwa hier zurück?“

„Nein“, sagt Marty. „Sie will in Ruhe telefonieren oder so. Sie sagt immer, ich soll mich mit euch austoben, damit ich ordentlich ausgelastet bin und nachher schön lange schlafe. Sie sammelt mich später irgendwann ein.“

Nelly spitzt die Ohren und wittert. „Da kommt Henry“, sagt sie erschrocken. „Der macht mich bestimmt gleich wieder blöd an.“

„Geh zu deinem Frauchen“, rät Micky. „Die wird dir doch sicher helfen und dich beschützen, oder?“

„Sicher nicht“, antwortet Nelly. „Sie meint immer, ich soll das allein mit ihm regeln. Als ob ich dazu in der Lage wäre.“

4Pfoten-Urlaub Hund allein
4Pfoten-Urlaub trauriger Hund

Alle vier schweigen eine Weile bedrückt, dann sagt Micky: „Dabei war es am Anfang so schön. Mein Herrchen war so froh, als ich bei ihm eingezogen bin. Er hatte beim Spazierengehen so viel Zeit. Wir haben zusammen gespielt, er hat mich seinen Freunden vorgestellt und allen erzählt, was für ein toller Hund ich bin. Wenn ich einen fremden Hund getroffen habe, der aufdringlich oder sogar frech wurde, hat er mich vor ihm in Schutz genommen. Und jetzt…? Ich bekomme mein Essen, wir gehen dreimal am Tag nach draußen, ich habe ein warmes Körbchen und darf mich abends auf der Couch an ihn ankuscheln. Aber sonst kümmert er sich nicht mehr um mich. Keine Spiele mehr. Nichts. Er sagt nicht einmal mehr ‚Guten Morgen‘ oder ‚Gute Nacht‘, so wie früher. Mich macht das so traurig manchmal.“

„Vielleicht hat er Stress bei der Arbeit?“, überlegt Marty.

„Na, und?“, versetzt Amy. „Was hat das mit Micky zu tun?“

„Nichts“, gibt Marty resigniert zu, und Amy stupst ihn freundschaftlich an.

Alle vier schauen wieder zu ihren Menschen. Keiner der Menschen schaut zurück. Sie sind mit sich selbst oder miteinander beschäftigt.

„Ich frage mich“, sagt Amy, „warum sie uns überhaupt haben wollten. Wir sind ihnen ja irgendwie doch nur lästig.“

„Oder auch einfach nur egal“, meint Micky.

„Lasst uns noch eine Runde laufen und spielen“, schlägt Nelly schließlich vor. „Dann haben wir noch ein bisschen Spaß miteinander, bevor es wieder nach Hause geht.“

Hundeurlaub

Falls Sie nun Lust bekommen haben mit Ihrem Vierbeiner in den Urlaub zu fahren und mehr Zeit zu verbringen dann können wir diese Möglichkeiten empfehlen:

Lieber Mensch, warum hast du dir einen Hund angeschafft?

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4Pfoten-Urlaub glücklicher Hund

Hunde sind fühlende Wesen mit ganz eigenen Bedürfnissen. Dazu zählen natürlich die Grundbedürfnisse wie essen und trinken, ausreichend Schlaf und eine warme Ecke, in der sie sich zusammenrollen und ausruhen können. Und natürlich die regelmäßige Gassirunde, denn schließlich sollen (und wollen!) sie ihre Geschäfte nicht zu Hause erledigen. Auch Sozialkontakte mit Artgenossen sind unglaublich wichtig. Was aber häufig unterschätzt wird, ist das Bedürfnis der Hunde nach einem echten Miteinander mit „ihrem“ Menschen. Sie brauchen und suchen seine Nähe und seinen Schutz – letzteres vor allem dann, wenn es mal unbehaglich wird.

Was schwebte Ihnen vor, als Sie einen Hund zu sich nach Hause holten? Und was geht Ihnen durch den Kopf, wenn die nächste Gassirunde ansteht? Natürlich spielt das Wetter oft genug nicht mit, es regnet, es ist kalt – und zu Hause ist es so viel gemütlicher. Vielen Hunden ist das Wetter herzlich egal. Sie lieben es, draußen zu sein und Abenteuer zu erleben. Und nach dem Erledigen der Geschäfte geht der Spaß für die meisten Vierbeiner erst richtig los. Der Druck ist weg, jetzt kann gerannt und gespielt werden. Wie sieht‘s aus? Machen Sie mit? Oder sind Sie erleichtert, dass es endlich wieder nach Hause gehen kann?

Es ist so schön, das Leben mit seinem Hund zu teilen!

4Pfoten-Urlaub kein einsamer Hund
4Pfoten-Urlaub mit seinem Hund spaß haben

Natürlich: Es geht uns Menschen nicht immer gleich gut. Es gibt Tage, da könnte man einfach im Bett bleiben und sich die Decke über den Kopf ziehen. Alles läuft schief: Das Wetter ist so ungemütlich, die Nacht war zu kurz, die Zeit ist knapp, ein Kunde hat sich beschwert, der Chef hat genörgelt, und dann noch dieser Autofahrer auf der Heimfahrt, der sich beim Spurwechsel so rücksichtslos dazwischen gedrängelt hat…

Wir kommen völlig entnervt nach Hause und wollen eigentlich nur unsere Ruhe haben und „runterkommen“. Und werden direkt an der Tür freudestrahlend von unserem Vierbeiner begrüßt. „Endlich bist du da!“, gibt er Ihnen zu verstehen. „Ich freue mich so, ich hab dich so vermisst! Was machen wir denn jetzt?“

Wie geht es Ihnen bei dem Anblick dieses freundlichen, vor Glück überschäumenden Wesens, das Sie bedingungslos liebt und einfach nur bei Ihnen sein möchte? Freuen Sie sich auf den anstehenden Spaziergang mit ihm? Darauf, mit ihm gemeinsam etwas zu unternehmen, eine schöne Zeit zu erleben?

Bedenken Sie: Ihr Hund ist für eine ganze Weile Teil Ihres Lebens. Aber Sie… Sie sind sein gesamtes Leben! Er hat Sie nicht darum gebeten. Es war Ihre Entscheidung, ihn zu sich zu holen. Machen Sie Ihren Vierbeiner glücklich, er hat es verdient!

Und das ist gar nicht so schwer, denn oft sind es nur Kleinigkeiten, mit denen Sie aus der gemeinsamen Zeit mit Ihrem Hund echte Qualitätszeit machen können. Welche Möglichkeiten Sie dafür haben, erfahren sie im nächsten Artikel.

Und keine Sorge: Sie müssen weder Unmengen an zusätzlicher Zeit noch an Geld aufbringen. Es ist wirklich so einfach!

Wir hoffen, euch hat unser Blogartikel gefallen! Bei Ideen, Anregungen oder Korrekturwünschen bitten wir um einen Kommentar 🙂

Euer 4Pfoten-Urlaub-Team

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