Wenn sich Hundeliebhaber einen Vierbeiner kaufen kommt irgendwann der Zeitpunkt, an dem der Hund das erste Mal mit in den Urlaub fährt. Doch man sollte nichts überstürzen. Des Menschen bester Freund muss auf eine Reise vorbereitet werden.
Die Vorbereitung beginnt im Welpenalter
Jedes Jahr ziehen tausende Hundewelpen in Deutschlands Haushalte ein. Die Kleinen sind der neuste Spielgefährte der Kinder und gehören vom ersten Tag an zur Familie. Gerade für Menschen, die noch nie einen Hund hatten, ist ein Welpe eine kleine Herausforderung.
Eine der wichtigsten Aufgaben ist es, den Hund an Menschen zu gewöhnen. Hunde sollten möglichst früh eine Beziehung zur neuen Familie, aber auch zu anderen Menschen aufbauen. Der frühe Kontakt hilft dem Vierbeiner, fremden Menschen gegenüber offen zu sein.
Es ist die Aufgabe des Tierhalters, seinem Hund die Rollenverteilung zu vermitteln. Kleine Welpen sollten anfangs an der Leine gehalten werden, damit sie sich das Hochspringen an fremden Beinen nicht angewöhnen. Man sollte ihnen auch frühzeitig das Sitz-Kommando beibringen. Die Position bringt Ruhe und wird auch später wichtig sein, zum Beispiel, wenn man mit öffentlichen Verkehrsmitteln reist.
Mit dem Hund im Auto in den Urlaub fahren
Koffer packen und ab in den Urlaub – so stellen sich einige Herrchen die Reise mit einem Hund vor. So einfach ist es leider nicht, denn der Vierbeiner muss auf seine erste Reise vorbereitet werden.
Etwa 40 Prozent aller Hundehalter reisen mit ihren Tieren in den Urlaub; einige nutzen das Auto, andere die Bahn oder das Flugzeug. Damit der Urlaub perfekt wird, sollten Herrchen ihre Hunde an das Reisen gewöhnen.
Zunächst gilt es zu klären, welches Transportmittel man überwiegend zum Reisen nutzt. Auto, Bahn, Bus, Flugzeug – an diese Fortbewegungsmittel sollte man sein Tier gewöhnen. Unkompliziert ist die Reise mit dem Auto: Für den Hund kann man den Komfort mit einem angenehmen Klima, einer sicheren Transportbox und regelmäßigen Pausen erhöhen. Bei allen anderen Verkehrsmitteln ist man nicht so flexibel, sodass man den Hund erst später an sie gewöhnen sollte.
Die erste Autofahrt mit dem Hund ist nicht immer ganz einfach – eine gewisse Eingewöhnungsphase braucht jeder Hund. Lassen Sie das Tier den Wagen zunächst beschnuppern; helfen Sie dem Welpen dann ins Fahrzeug, damit er sich umschauen kann. Mit einem Leckerli kann man den Hund loben.
Tipp: Legen Sie eine vertraute Decke oder einen anderen Gegenstand, den der Hund kennt ins Auto, damit er sich wohlfühlt.
Sobald der Hund zu erkennen gibt, dass er das Auto als sein neues Revier erkannt hat, kann man die erste kurze Strecke gemeinsam abfahren.
Hundetraining für eine Autofahrt
Vor der ersten Fahrt muss der Vierbeiner angeschnallt werden – hier bietet es sich an, mit Belohnungen zu arbeiten. Das Ein- und Aussteigen kann man noch nicht trainieren – dafür sind die Welpen noch zu klein; außerdem sollte man die Gelenke der Vierbeiner schonen.
Für die erste Fahrt kann es sinnvoll sein, dass sich zumindest eine Person neben dem Welpen befindet. Wenn der Hund eine Bezugsperson sehen kann, bleibt er entspannt und gewöhnt sich schneller an die Autofahrt. Später kommt auch ein Transport im Kofferraum infrage.
Der Hund sollte nun lernen, sich während der Fahrt ruhig zu verhalten. Das Training kann in kleinen Schritten gesteigert werden, ohne dass der Hund belastet wird. Im Idealfall schläft der Hund ein und bekommt von der Fahrt wenig mit.
Sobald der Vierbeiner keine Probleme mit einer Autofahrt hat, kann der erste Kurzurlaub angetreten werden. Die erste längere Fahrt sollte in kleinen Etappen angegangen werden. Wichtig ist, dass man regelmäßig Pausen einlegt und dem Hund die Möglichkeit gibt, sich zu bewegen.
Wichtig: Achten Sie auf ein angenehmes Klima im Auto. Der Verband für das Deutsche Hundewesen weist darauf hin, dass Hitzeschlag bei Hunden eine ernst zu nehmende Gefahr ist. Lassen Sie ihr Tier nicht für längere Zeit alleine im Auto.
Das wachsende Tier an neue Fortbewegungsmittel gewöhnen
Eine gute Alternative zum Pkw ist die Bahn, die Hunde aller Größen duldet. Der einzige Nachteil: Man kann keinen Sitzplatz für den Vierbeiner reservieren; man muss aber eine Fahrkarte zahlen – dieselbe, wie man sie für allein reisende Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren erwerben würde (halber Fahrpreis). Zur Sicherheit der Fahrgäste muss der Hund einen Maulkorb tragen und an der Leine geführt werden.
Tipp: Bei langen Reisen bietet es sich an, keine direkte Fahrverbindung zu wählen. Durch das Umsteigen hat der Hund die Möglichkeit, sein Geschäft zu erledigen und sich zu bewegen.