Auch in der Hundeerziehung ist die Zeit nicht stehen geblieben. Viele “alte Zöpfe” sind abgeschnitten und “Hundewiesenweisheiten” sind korrigiert worden. Heute steht der Hund als Partner im Mittelpunkt, dessen Bedürfnisse es ernst zu nehmen gilt.
Hundeerziehung ohne Gewalt
Eine Vielzahl von Erziehungsmethoden gibt es inzwischen, die aber alle eines gemeinsam haben: Sie erkennen an, dass Hunde sensible Wesen sind, die mit wachen Sinnen auf ihre Umwelt reagieren. Kein Hund ist schwerhörig, daher verbietet sich jegliches Anschreien. Überhaupt ist harter Drill längst verpönt. Hunde sollen vielmehr mit Freude lernen, ob in der Hundeschule oder daheim beim spielerischen Training. Dies ist umso leichter möglich, da die Vierbeiner von Natur aus neugierig sind. Ihr Spieltrieb und vor allem ihr Wunsch, dem Mensch zu gefallen und es ihm recht zu machen, bieten die beste Grundlage für eine gelungene Hundeerziehung.
Auch der Partner Mensch ist gefordert
Geduld, Liebe und Konsequenz sind die wichtigsten Voraussetzungen, die der Partner Mensch in das Hundetraining einbringen sollte. Nur mit Geduld und Gelassenheit gelingt es, erwünschte Verhaltensweisen wirksam zu verfestigen. Konsequenz im eigenen Verhalten ist dabei von großer Bedeutung. Denn wie soll der Hund den Menschen als verlässlichen Führer akzeptieren, wenn dieser in seinem Verhalten inkonsequent ist oder gar Unsicherheiten zeigt? Genau wie sein Urahn, der Wolf im Wolfsrudel, braucht auch der Haushund die Sicherheit und Geborgenheit in seinem Rudel. Das bedeutet, er muss seinen Platz in der Hierarchie kennen, denn kaum etwas ist für Hunde schwieriger zu ertragen als Unsicherheit hinsichtlich des eigenen Ranges im Rudel. Folgerichtig ist es von größter Wichtigkeit, dass er seinen Menschen als souveränen, zuverlässigen “Rudelführer” erlebt, der in seinem Verhalten klar und eindeutig ist und ihm damit Sicherheit bietet. Dazu gehört ganz unbedingt auch die Körpersprache. Beobachtet man Hunde beim Umgang untereinander, wird man feststellen, dass sie sich mit kleinen und kleinsten körpersprachlichen Signalen verständigen, die teilweise für das ungeschulte Auge kaum erkennbar sind. In gleicher Weise reagieren sie sehr aufmerksam auf die Körpersprache des Menschen. Kleine Gesten oder Handzeichen genügen bereits. Auch die Mimik des Menschen, vor allem der Blick, wird von Hunden gedeutet und als Orientierungshilfe benutzt.
Kein Hund ist von sich aus ungezogen oder aggressiv. Die Ursachen liegen meist in falscher Sozialisation während des Welpenalters und in inkonsequentem Erziehungsverhalten des Menschen. In einer Hundeschule oder mit Anleitung durch einen Hundetrainer lässt sich jedoch fast immer das unerwünschte Verhalten korrigieren – zum Wohl eines angenehmen Miteinanders von Mensch und Hund.
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