Hundeernährung Teil IV:
Hundekekse selber backen – so einfach kann‘s gehen!
Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, Hundeleckerli bzw. Hundekekse selber zu backen? Damit befinden Sie sich in guter Gesellschaft, denn immer mehr Hundehalter wollen wissen, welche Zutaten bei der Herstellung verwendet werden. Und wann kann man sich schon so sicher sein wie beim Selbermachen?
Tatsächlich sind in vielen industriell gefertigten Hundekeksen und anderen Leckerlis Konservierungs- und Farbstoffe, Zucker, künstliche Aromen und Geschmacksverstärker enthalten. Vieles, was unsere Vierbeiner ganz sicher nicht benötigen und vielleicht sogar schädlich sein kann. Selbstgemachte Hundekeksen sind in der Regel nicht nur gesünder, sondern oft auch preiswerter!
Welche Zutaten eignen sich für Hundekekse?
Um die perfekten Keks-Komponenten zu finden, sind drei wichtige Fragen hilfreich:
- Sind die Zutaten gesundheitsschädlich oder sogar tödlich? Dann eignen sie sich definitiv nicht! Verzichten Sie unbedingt auf verbotene, für Hunde ungesunde und giftige Lebensmittel wie zum Beispiel Schokolade, Weintrauben, Rosinen, Zucker, Kakao und Alkohol.
- Schmecken die Zutaten Ihrem Hund? Wenn er keinen Fisch essen mag, dann macht es vermutlich wenig Sinn, Thunfisch-Kekse zu backen.
- Lassen sich die Zutaten zu einem Teig pürieren und backen?
Es gibt Zutaten, die in den Rezepten für Hundekekse immer wieder auftauchen – einfach, weil sie so beliebt sind und die drei obigen Kriterien erfüllen. Dazu gehören:
- Bananen
- Eier
- Fisch
- Frischkäse
- Geflügel / Geflügelhack
- Haferflocken
- Karotten
- Quark
- Rindfleisch / Rinderhack
- Spinat
- Vollkornmehl
- zusätzlich gern ein paar feine Kräuter
Hundekekse selber backen: 4 schnelle und leckere Rezepte
Allein im Internet finden sich gefühlt tausende von Keks-Rezepten für Hunde; hinzu kommen mittlerweile zahlreiche Bücher, die sich auf Speisen und Leckerlis für unsere Vierbeiner konzentrieren. Damit Sie einen ersten Einstieg finden, haben wir Ihnen hier vier einfache Rezepte für schnell zubereitete Hundeleckereien zusammengestellt:
Rezept 1: Thunfisch-Leckerli
Zutaten:
1 Dose Thunfisch (im eigenen Saft, NICHT in Öl)
1 Ei
130 g Haferflocken oder Vollkornmehl oder Kartoffelmehl
etwas Petersilie oder Rosmarin
Zubereitung:
Verrühren Sie zunächst Thunfisch und Ei mithilfe eines Mixers oder eines Schneebesens. Geben Sie dann nach und nach so viele Haferflocken oder Mengen an Mehl hinzu, bis Sie einen festen, aber noch formbaren Teig erhalten. Formen Sie Plätzchen in beliebiger Größe und backen Sie diese etwa 30 Minuten lang bei 150° C (Umluft). Je nachdem, wie groß und dick die Kekse sind, kann die Backzeit variieren. Lassen Sie die Kekse nach dem Backen im ausgeschalteten Backofen trocknen.
Zubereitungszeit inkl. Backzeit ca. 35 Minuten
Tipp: Wenn Sie selbstgebackene Kekse mit Fisch nicht innerhalb kurzer Zeit aufbrauchen, bewahren Sie sie trocken und geschützt im Kühlschrank auf. Bei Bedarf können Sie sie auch einfrieren.
Rezept 2: Leberwurst-Plätzchen
Zutaten:
125 g Leberwurst
250 g Haferflocken
150 g Hüttenkäse
1 Ei
5 EL Sonnenblumenöl
Mehl zum Ausrollen
Zubereitung:
Vermengen Sie die Zutaten zu einem cremigen Teig und lassen Sie ihn etwa 1 Stunde lang im Kühlschrank ruhen. Rollen Sie ihn dann auf einer bemehlten Fläche zu einem etwa 1 cm dicken Fladen aus. Ist der Teig zu klebrig zum Ausrollen, können Sie weitere Haferflocken hinzugeben.
Stechen Sie beliebig viele Hundekekse aus und backen Sie sie etwa 30 Minuten lang bei 150° C Umluft oder 180° C Ober- und Unterhitze. Anschließend sollten die Kekse über Nacht an der Luft vollständig durchtrocknen.
Zubereitungszeit inkl. Backzeit ca. 40 Minuten + 60 Minuten Teigruhe im Kühlschrank
Rezept 3: Rinderhack-Snacks
Zutaten:
200 g Rinderhack
120 g Haferflocken oder Vollkornmehl oder Kartoffelmehl
½ Banane
1 Ei
1 Karotte
5 EL Milch
5 EL Sonnenblumenöl
20 g Streukäse
Zubereitung:
Vermischen Sie alle Zutaten so, dass ein fester, aber dennoch elastischer und formbarer Teig entsteht. Mit einem Esslöffel oder mit der Hand formen Sie kleine Kugeln oder Bällchen und verteilen sie auf einem Backblech, das Sie vorher mit Backpapier ausgelegt haben. Natürlich ist auch jede andere Form möglich, die Ihnen gefällt! Backen Sie die Snacks etwa 20 Minuten lang bei 180° C Ober- und Unterhitze. Anschließend sollten die Kekse eine Nacht lang an der Luft durchtrocknen.
Zubereitungszeit inkl. Backzeit ca. 30 Minuten
Rezept 4: Parmesan-Leckerli
Zutaten:
150 g geriebener Paarmesan
3 Eier
zusätzlich gerne noch ein paar Kräuter
Zubereitung:
Verrühren Sie den Parmesan, die Eier und gegebenenfalls die Kräuter mithilfe eines Mixers oder eines Schneebesens. Dieses einfache und schnelle, aber für Hunde sehr leckere Rezept reicht genau für eine Backmatte mit kleinen Halbkreisen aus. Backen Sie diese etwa 20 Minuten lang bei 180° C (Umluft). Lassen Sie die Kekse nach dem Backen im ausgeschalteten Backofen wieder trocknen.
Zubereitungszeit inkl. Backzeit ca. 25 Minuten
Tipps zur Lagerung von selbstgebackenen Hundekeksen
Einer der größten Vorteile selbstgemachter Hundekekse besteht darin, dass sie keine Konservierungsstoffe beinhalten. Aus diesem Grund ist wiederum zu beachten, dass sie in der Regel nicht so lange haltbar sind wie industriell gefertigte Hundeleckerli. Wenn Ihr Hund die selbstgebackenen Kekse gern isst, stellt sich das Problem der richtigen Lagerung vermutlich gar nicht erst.
Doch für den Fall, dass Sie zum Beispiel größere Mengen backen, geben wir Ihnen ein paar Tipps an die Hand, wie Sie die Haltbarkeit der Kekse verlängern können.
Grundsätzlich können Sie sich merken:
Je trockener die selbstgebackenen Kekse sind, desto länger bleiben sie haltbar. Sind sie nach dem Backen noch feucht, sollten sie entsprechend lange nachtrocknen, damit sie nicht anfangen zu schimmeln. Und so geht‘s:
- Nach dem Backen sollten die Kekse im Ofen bei offener Ofentür und 50 – 100° C nachtrocknen.
- Nach dem Abkühlen sollten Sie die Hundekekse nicht sofort in eine Dose füllen, sondern sie noch etwa einen halben bis ganzen Tag an der Luft weiter trocknen lassen.
- Verzichten Sie auf luftdicht schließende Dosen aus Kunststoff, sondern verwenden Sie Stoffsäckchen oder klassische Keksdosen aus Blech. Darin entsteht keine Feuchtigkeit, die Kekse können nicht schimmeln.
- Vollkorn und Hafer hält länger als Fisch und Fleisch – behalten Sie dies bei der Zusammenstellung der Zutaten im Hinterkopf und wählen Sie die Mengenanteile entsprechend aus.
Faustregel für die Haltbarkeit selbstgebackener, gut durchgetrockneter Hundekekse:
- Aufbewahrung bei Zimmertemperatur: ca. 3 bis 4 Wochen
- Aufbewahrung im Kühlschrank: mehrere Wochen, sofern keine Feuchtigkeit eindringen kann
- Aufbewahrung im Gefrierschrank: mehrere Monate
Hundeernährung Teil I – Futter, Leckerbissen und mehr finden Sie hier
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