Die richtige Ernährung für Hunde
Mit billigem Hundefutter sollte kein Hundehalter seinen treuen Vierbeiner quälen. Oft haben diese Futtermittel einen viel zu hohen Getreideanteil, der beim Hund langfristig Verdauungsprobleme und Folgeerkrankungen hervorrufen kann. Aber was muss man beim Hundefutter beachten, damit man die richtige Ernährung für den Hund findet? Und wie füttert man seinen Hund im Urlaub?
Wichtige Kriterien bei der Hundeernährung
Hundefutter sollte immer qualitativ hochwertig produziert sein, über eine ausgewogene Zusammensetzung verfügen und an das Alter des Hundes angepasst sein. Welpen brauchen beispielsweise mehr Fette, Proteine und Mineralstoffe zum Wachsen als ausgewachsene Hunde, während bei den Senior-Hunden eher auf ein Mehr an Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralien geachtet werden sollte.
Die wichtigsten Inhaltsstoffe für den Hund sind:
- Fette, die pflanzlich oder tierischen Ursprungs vor allem für den Geschmack des Futters wichtig sind. Zur Herstellung von Hundefutter werden beispielsweise Schweineschmalz oder Rapsöl verwendet.
- Kohlenhydrate liefern dem Hund die nötige Energie für lange Spaziergänge am Strand oder das Toben auf dem Hundeplatz.
- Proteine kommen bei der Neubildung von Gewebe und Muskeln zum Einsatz. Heranwachsende Hunde brauchen zum Beispiel viel mehr davon.
- Ballaststoffe sind unverdauliche Fasern, die den Darm anregen und so die Verdauung fördern. Beim Futtermittel werden sie oft als Rohfasern bezeichnet. Der Anteil dieser Fasern sollte zwischen zwei und drei Prozent liegen.
- Mineralien dienen Knochen, Zähnen, Fell und Muskeln zur Erhaltung. Sie werden auch als Rohasche bezeichnet, also der Teil, der nach der Verbrennung des Futters übrig bleiben würde. Der Anteil im Futter sollte bei drei bis fünf Prozent liegen. Zu viele dieser Mineralien im Futter können Zahnstein und Nierenschäden hervorrufen.
Hundefutter – ob normal, Bio, Diät oder roh – sollte immer ausreichend viele dieser Stoffe beinhalten. Eine Fütterung mit Essensresten kann beim Hund erhebliche gesundheitliche Probleme verursachen, daher ist davon abzuraten.
Verdauungsprobleme und Fettleibigkeit
Da Hunde alles fressen und selten ein Maß kennen, muss man als Besitzer darauf achten, wie viel Futter der Hund gemessen an Körpergröße, Alter und Agilität zum Fressen bekommt. Ist die Hundeernährung über einen längeren Zeitraum nicht ausgewogen und das Hundefutter nicht an den Hund angepasst, kann dies zu Verdauungsproblemen, Fettleibigkeit und gesundheitlichen Folgekrankheiten wie Nierenschäden, Zahnstein, Hautproblemen, usw. führen. Setzt ein Hund zu viel Fett an, kann ein fettreduziertes Diätfutter helfen, wieder abzunehmen. Sollte der Hund zu chronischen Durchfällen oder auch Hauterkrankungen neigen, wird der Tierarzt zuerst ein Diätfutter verschreiben. Die Ursache kann neben Parasitenbefall nämlich auch das Futter selbst sein. Viele Hunde haben heutzutage schon Futtermittelallergien und Unverträglichkeiten entwickelt, die oft auf den zu hohen Getreideanteil oder Zusatzstoffe zugeführt werden. Die Futtermittelhersteller haben bereits darauf reagiert und bieten inzwischen auch eine hypoallergene, gluten- oder getreidefreie Hundeernährung an.
Umweltfreundliches und gesundes Bio-Futter
Hundebesitzer, die ökologisch leben, möchten auch ihren Hund in ihre Lebensweise mit einbeziehen. Dies können sie durch naturbelassenes Bio-Hundefutter. Besonders empfehlenswert sind solche Futtermarken, die in Deutschland produziert werden und daher nicht nur ökologische, naturbelassene Inhaltsstoffe, sondern auch möglichst kurze Transportwege aufweisen.
Alternative zum Fertigfutter: Rohfleischfütterung B.A.R.F.
Statt nur ökologisches Fertigfutter zu geben, kann man als Besitzer auch den ganzen Weg gehen und den Hund barfen. Die Rohfleischfütterung B.A.R.F. wird oft als die artgerechtere angesehen, da der Hund wie in der freien Natur ungekochtes Fleisch selbst vom Knochen abnagen darf. Diese Art der Hundeernährung verlangt allerdings vom Hundehalter einige Umstellung, da das Futter in der Zubereitung mehr Zeit beansprucht und auch für den Urlaub eher kompliziert wird. Viele Halter, die ihre Hunde barfen, sind allerdings überzeugt, dass ihre Hunde gesünder und agiler durch diese Ernährung geworden sind.
Fütterungsempfehlungen für den Urlaub
Egal, ob man mit dem Hund in den Campingurlaub fährt oder einen Wanderurlaub macht, bei der Hundeernährung sollte man immer daran denken,
- ihn direkt vor der Abreise nicht mehr zu füttern, um Reisekrankheit zu verhindern,
- das Futter im Urlaub nicht zu wechseln,
- dem Hund keine fremden Nahrungsmittel zu geben,
- ihn nicht mit rohem Fleisch zu ernähren, vor allem nicht in heißen Ländern,
- dem Hund genügend Proteine, Kohlenhydrate und Fette zukommen zu lassen, z. B. braucht der Hund im Winterurlaub mehr Fettreserven und beim Wandern mehr Energie.
Beherzigt man diese Empfehlungen, ist die Gesundheit des Hundes im Urlaub gesichert.
Danke für die hilfreichen Infos!
Sehr gerne.