Die besten Outdoor-Aktivitäten mit altem Hund
“Wer rastet, der rostet” – das alte Sprichwort gilt nicht nur für uns Menschen, sondern auch für unsere Haustiere. Deshalb sollten auch ältere Hunde nach Möglichkeit in Schwung bleiben und regelmäßig gefordert werden, auch wenn sie sicher nicht mehr ganz so wild toben, wie in jüngeren Jahren.
Doch das ist nicht immer ganz einfach. Es erfordert daher von Herrchen und Frauen einiges an Einfühlungsvermögen und Kreativität, ihre Vierbeiner im Alter nicht zu überfordern, aber auch nicht zu unterfordern. Im Folgenden haben wir Ihnen eine Einführung in den Umgang mit älteren Hunden sowie Anregungen zusammengestellt, welche Outdoor-Aktivitäten mit altem Hund sich anbieten.
Die richtige Bewegung bei alten Hunden
Es kommt immer der Zeitpunkt, an dem wir bemerken, dass unser Vierbeiner nicht mehr der Jüngste ist. Manchmal ist die Entwicklung schleichend, manchmal scheinen sich ganz plötzlich Alterserscheinungen bemerkbar zu machen. Wichtig ist, das gemeinsame Leben den Bedürfnissen des älteren Hundes anzupassen.
Aktivitäten an die Bedürfnisse des alten Hundes anpassen
Versuchen Sie nicht zu erzwingen, was Ihr Hund früher vielleicht gemacht hat. Wenn Sie bemerken, das er beispielsweise nicht mehr neben dem Fahrrad herlaufen kann, so gönnen Sie ihm auch, es langsamer anzugehen. Sowohl Über- als auch Unterforderung sollten vermieden werden.
Überlasten Sie den Hund nicht
Grundsätzlich gilt: Sie kennen Ihr Tier am besten und wissen, wie seine Reaktionen zu bewerten sind. Manche Hunde sind zum Beispiel echte Faulpelze und müssen immer etwas motiviert werden. Bei anderen ist Bewegungsfaulheit nicht nur Faulheit, sondern ein absolutes Alarmsignal: “Ich kann nicht mehr!” – dann sollte auch immer eine Pause eingelegt werden. Das gilt vor allem, wenn der Hund nicht nur normale Alterserscheinungen zeigt, sondern auch unter Erkrankungen leidet, zum Beispiel Verschleißerscheinungen an Knochen und Gelenken oder auch eine Herzerkrankung.
Zu wenig Bewegung ist auch nicht gut
Ist Ihr Hund ein “rüstiger Rentner”, sollten Sie ihn aber auch nicht unterfordern. Auch im höheren Alter ist Bewegung wichtig, unter anderem um die Muskelmasse zu erhalten und das Herz-Kreislauf-System zu trainieren. Ob lange Gassigänge oder gemeinsame Sprints: Was Ihr Hund gesundheitlich noch kann, sollte er auch gelegentlich tun dürfen.
Die besten Outdoor-Aktivitäten mit einem älteren Hund
Am meisten machen Outdoor-Aktivitäten Mensch und Tier Spaß, wenn sie abwechslungsreich gestaltet sind. Deshalb finden Sie hier eine kleine Auswahl an Aktivitäten, die sowohl Körper als auch Geist des Hundes fördern – oder bei denen Sie und Ihr Tier zusammen die Seele baumeln lassen können.
Auch Outdoor besonders wichtig: Kommandos üben
Kommandos üben ist eine Aufgabe, die Hundebesitzer ein Leben lang haben. Ob die Klassiker “Sitz” oder “Aus”, Pfote geben oder auch Rollen auf dem Boden machen: Der Phantasie sind kaum Grenzen gesetzt. In der Natur, außerhalb des gewohnten Wohnraums, ist das oftmals nochmal eine ganz andere Herausforderung. Hier ist der Hund meist abgelenkter und neigt dazu, schlechter zu gehorchen. Kommandos outdoor üben gehört also zur Hundeerziehung immer dazu!
In jedem Alter spaßig: Verstecken spielen
Eigentlich funktioniert das Verstecken spielen mit Hunden genauso, wie es die meisten von uns schon als Kinder gespielt haben. Lassen Sie Ihren Hund zunächst “Sitz” machen. Dann verstecken Sie sich, zum Beispiel hinter einem Baum oder einer Hecke. Dann rufen Sie Ihren tierischen Freund – und er sucht los. Passen Sie die Schwierigkeit Ihres Versteckes immer dem Lernfortschritt des Hundes an – er sollte wirklich suchen müssen, es darf aber auch nicht zu schwer sein.
Beim Apportieren das Alter berücksichtigen
Für das gute alte “Stöckchen holen” werden Hunde nie zu alt. Natürlich eignen sich auch Bälle, Spielzeuge und Co. als sog. Apportel. Ist Ihr Hund eher uninteressiert, trainieren Sie mit dem Futterbeutel. Bei älteren und/oder kranken Hunden sollten sie es ruhiger angehen lassen und den Gegenstand nicht zu weit weg entfernt platzieren, ein paar Meter reichen dann auch aus.
Eine spannende Fahrradtour mit Hundefahrradanhänger
Viele Hunde lieben es, im Fahrradanhänger für Hunde mitfahren zu dürfen. Vor allem, wenn es innen gemütlich gepolstert, luftig aber nicht zugig ist und der Anhänger große Fenster zum Herausgucken besitzt. So können Sie mit einem alten Hund auch noch größere Strecken zurücklegen, die er nicht mehr laufen könnte. Achten Sie beim Kauf aber unbedingt auf einen Hundeanhänger mit Federung. Er schützt Ihren Hund so gut es geht vor unangenehmen Erschütterungen. Dennoch sollten Sie aber auch bei der Auswahl der Route möglichst gut ausgebaute Wege fahren.
Zerrspiele: nicht für alle Hunde etwas
Zerrspiele setzen voraus, dass Sie und Ihr Hund eine gute Bindung haben und er Sie als Ranghöheren akzeptiert. Er sollte außerdem gut hören und ein “Aus” auch befolgen. Das ist wichtig, sollten Beute- und Rangelspiele doch etwas zu wild werden. Damit solche Situationen nicht eskalieren, eignen sich Zerrspiele daher nicht für Hunde, die zu Aggressivität neigen. Auch bei Zahnproblemen sollten Sie davon lieber absehen.
Für Riechprofis: Arbeit für die Nase
Hunde sind wahre Riech-Profis. Damit dieser Sinn jedoch so richtig gut funktioniert, muss er trainiert werden. Sie können beispielsweise ein Leckerlie hochhalten, es Ihrem Hund zeigen und dann in die hochgewachsene Wiese werfen. Auf den Befehl “Such!” darf ihr Hund sich dann auf den Weg machen, das Leckerlie zu erschnüffeln. Sie können aber natürlich auch das Lieblingsspielzeug des Hundes ‘versehentlich’ fallen lassen und ihn dann zum Suchen auffordern.
Bei allen Such- und Riech-Spielen sollte der Hund jedoch immer genug Wasser zur Verfügung haben, denn durch das Schnüffeln und Hecheln trocknen die Schleimhäute schneller aus.
Ein entspanntes Picknick zum Seele-Baumeln-lassen
Ob im Garten oder in Kombination mit einer Fahrradtour oder einem kleinen Spaziergang: Packen Sie eine Decke, Snacks und Getränke für sich und Ihren Hund ein und los geht’s. Ob an den Lieblingsort in der Natur oder auf eine noch unbekannte Wiese: Eine Abwechslung vom Alltag, noch dazu in der Natur, ist auch für die Hundeseele Balsam.
Fazit
Mit altersgerechten Aktivitäten können Sie auch mit einem älteren Hund noch viel erleben. Ein abwechslungsreiches Programm wird seine Lebensqualität erhöhen und möglichst lange erhalten, denn Bewegung und geistige Forderung halten nicht nur uns Menschen länger
jung, sondern auch Tiere. Zudem stärken gemeinsame Outdoor-Aktivitäten die Bindung zueinander – und das ein Leben lang!
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Euer 4Pfoten-Urlaub-Team