Der Traum vom Urlaub mit Hund – auch für Allergiker?
Es gibt nichts Schöneres, als sich vorzustellen, wie man mit seinem pelzigen Freund an einem sonnigen Strand an der Nordsee entlang spaziert, durch Wälder streift oder in den Bergen wandert. Der Gedanke an den perfekten Urlaub mit unserem Hund lässt die Herzen höher schlagen und zaubert ein Lächeln auf unsere Gesichter.
Aber was ist, wenn Sie von einer Tierallergie geplagt werden und glauben, dass dieser Traum für Sie unerreichbar ist? Sie sehnen sich vielleicht nach der unbeschwerten Freude, die ein Hund auf Reisen bringen kann. Sie träumen von den glücklichen Augen Ihres vierbeinigen Begleiters, wenn er die neue Umgebung erkundet. Und Sie vermissen vielleicht die unvergleichliche Bindung, die sich zwischen Ihnen und Ihrem Hund während eines gemeinsamen Urlaubs entwickeln könnte.
Die gute Nachricht: Ihr Traum von einem Urlaub mit Hund muss nicht unerfüllt bleiben!
Was ist eigentlich eine Tierhaar-Allergie?
Genau genommen gibt es sie nicht. Der Begriff wird umgangssprachlich zwar so verwendet, doch er trifft es nicht ganz. Betroffene Personen reagieren nämlich nicht auf die Haare eines Hundes (oder eines anderen Tieres). Die Allergie wird stattdessen vom Protein Can f1 ausgelöst, das sich vor allem im Speichel, im Urin und in Hautschüppchen befindet. Laut einer Studie ist es in allen Haushalten mit Hunden zu finden sowie in einem Drittel aller Haushalte ohne Hunde.
Die Allergene gelangen auf unterschiedlichste Weise in das Fell und auf die Haut unserer Vierbeiner und verteilen sich mittels abgestorbener Haare und Hautschuppen im Haus. Sind Sie von einer entsprechenden Allergie betroffen, können folgende Symptome auftreten: Nies- und Hustenreiz, brennende Augen, eine verschnupfte Nase und sogar Atembeschwerden.
Sind allergikerfreundliche Hunderassen die Lösung?
Grundsätzlich gilt: Wo es keine Allergieauslöser gibt, gibt es keine Symptome; die Allergie tritt nicht auf. Das gilt für Pollen und Hausstaubmilben ebenso wie für Tierallergene. Der Mythos vom hypoallergenen Hund hält sich bislang noch hartnäckig. Tatsächlich gibt es Rassen, die für Allergiker einfacher zu ertragen sind, da sie weniger Allergene produzieren. Aber eine garantiert hypoallergene Rasse gibt es nicht.
Seien Sie angesichts solcher Versprechen von Züchtern daher stets skeptisch. Auch oder gerade bei den inzwischen sehr beliebten Hybrid-Hunderassen kann im Vorfeld niemand sagen, welche Eigenschaften sich beim Nachkommen durchsetzen und ob der Welpe wirklich allergikerfreundlich sein wird.
Welche (reinen) Hunderassen sind allergikerfreundlich?
Ein wichtiges Kriterium, ob die Fellnase eine allergische Reaktion auslöst oder nicht, ist die Häufigkeit und Intensität des Haarverlustes oder auch die Frage, ob es einen sogenannten saisonalen Fellwechsel gibt. Auch die Antwort auf die Frage, wie stark die jeweilige Rasse speichelt, ist ein relevanter Hinweis. Als besonders allergikerfreundlich gelten unter anderem
- Pudel und Zwergpudel
- Golden und Labrador Retriever
- Chinesische Schopfhunde
- Schnauzer
- Portugiesische Wasserhunde
- Irish Water Spaniel
- Malteser
- Afghanische Windhunde
- Peruanische Nackthunde
- Yorkshire und Bedlington Terrier
- Basenji
- Bichon Frisé
- Havaneser
Wie Sie Ihr Zuhause mit Hund allergikerfreundlich halten
Sie haben trotz Ihrer Tierallergie eine Fellnase gefunden, die Ihr Leben mit Ihnen teilt? Herzlichen Glückwunsch! Ein paar simple Regeln für ein stressfreies Zusammensein helfen Ihnen dabei, die Nase frei zu halten und gegebenenfalls auftretende Symptome abzumildern oder sogar ganz zu vermeiden.
- Bürsten und baden Sie Ihren Hund in regelmäßigen Abständen.
- Lüften Sie die Innenräume sorgfältig und häufig.
- Reinigen Sie die Böden mit speziellen Staubsaugern gegen Tierhaare.
- Wechseln und waschen Sie Ihre Kleidung häufig, vor allem nach ausgiebigen Kuschelsessions.
- Fassen Sie nach dem Kontakt mit Ihrem Vierbeiner nicht ins Gesicht, waschen Sie Ihre Hände sorgfältig mit Seife.
- Verzichten Sie nach Möglichkeit auf überflüssige Polster und Teppiche. Legen Sie gegebenenfalls Hundedecken auf Sofas und Betten, diese lassen sich leichter waschen.
- Sämtliche Allergieträger wie Vorhänge, Teppiche, Polstermöbel und Decken sollten Sie regelmäßig absaugen und in gewissen zeitlichen Abständen tiefenwirksam reinigen.
Urlaub mit Hund: Für Allergiker relevante Vorbereitungen
Der Traum wird wahr – Sie können gemeinsam mit Ihrem Vierbeiner in den Urlaub fahren! Am Strand toben, durch die schönsten Regionen wandern, die interessantesten Städte besuchen… im Grunde stehen Ihnen und Ihrem Hund alle Möglichkeiten offen.
Doch sollten Sie Ihren Urlaub sorgfältig vorbereiten, damit Sie als Allergiker keine bösen Überraschungen erleben.
Prüfen Sie beispielsweise vorab, ob die Unterkunft, für die Sie sich interessieren, allergikerfreundlich ist. Wie bei Ihnen zu Hause sollten Polster, Teppiche und ähnliche Allergieträger kaum bis gar nicht vorhanden sein. Fragen Sie nach und erkundigen Sie sich gern nach weiteren Möglichkeiten wie die Verfügbarkeit hypoallergener Bettwäsche.
Weitere Überlegungen:
- Können und dürfen Sie Ihren Vierbeiner in der Unterkunft regelmäßig pflegen, das Fell ausbürsten und ihn bei Bedarf auch duschen oder baden?
- Möchten Sie Ihre Unterkunft zwischendurch selbst ein wenig reinigen? Reinigungsmittel finden Sie im gut sortierten Handel auch in handlichen Reisegrößen.
- Tragbare Luftreiniger bzw. Luftfilter können den Aufenthalt in Ihrer Ferienunterkunft noch einmal qualitativ verbessern.
Wir hoffen, euch hat unser Blogartikel gefallen! Bei Ideen, Anregungen oder Korrekturwünschen bitten wir um einen Kommentar ?
Euer 4Pfoten-Urlaub-Team