Buggle, Puggle, Schnoodle oder Whoodle?
Buggle, Puggle, Schnoodle oder Whoodle – das klingt nach Fabelwesen aus den Harry Potter Geschichten? Doch bei diesen Wesen handelt es sich nicht um Fantasietiere, sondern um sogenannte Designerhunde. Aber was genau sind Designerhunde, und welche Merkmale erfüllen Vertreter dieser Rassen?
Was ist ein Designerhund?
Bei Buggle, Cockapoo, Whoodle und Co. handelt es sich um Hybridrassen, bei denen bekannte Rassen untereinander verpaart werden. Teilweise ist nicht genau kalkulierbar, wie sich diese Verpaarung in Charakter und Aussehen des neuen Hundes niederschlägt. Man verspricht sich jedoch besondere Merkmale von diesen neuen Rassen, sie sollen besonders freundlich sein, leicht zu erziehen sein, sich mit Kindern und Artgenossen gut verstehen oder nicht haaren und so für Allergiker geeignet sein. Von den internationalen Zuchtvereinen sind diese Hunde jedoch nicht als eigenständige Rasse anerkannt, sie sind streng genommen Mischlinge, denen ein Züchter einen interessanten Namen gegeben hat
Was ist ein Buggle?
Ein Buggle ist eine Kreuzung aus einer Englischen Bulldogge und einem Beagle. Der Ursprung ist nicht klar, es wird vermutet, dass diese Kreuzung vor etwa 20 Jahren in den USA entstand. Der Charakter wird als kinderlieb und familienfreundlich beschrieben, auch mögen sie eher einen Mehrhundehaushalt, als allein mit ihren Menschen zu leben. Allerdings kann ein Buggle auch sehr verspielt und voller Energie und Tatendrang sein. So braucht er viel Beschäftigung und eine gute Erziehung.
Der Maltipoo: ein fröhlicher kleiner Begleiter
Bei einem Maltipoo handelt es sich um eine Kreuzung aus einem Pudel und einem Malteser. In Deutschland werden Maltipoos immer beliebter, da ihnen Robustheit nachgesagt wird. Weiterhin sollen sie für Allergiker geeignet sein. Züchter beschreiben ihn als besonders gelehrig und aufgeweckt, auch soll er mit Artgenossen und Kindern gut zurechtkommen. Je nach Charakter der Elterntiere kann er jedoch auch distanziert sein und eine gewisse Bellfreudigkeit an den Tag legen.
Der Morkie, Morkshire Terrier oder auch Yorkese
Auch bei dem Morkie ist ein Elternteil ein Malteser, weiterhin ist ein Yorkshire Terrier verpaart worden. Vom Aussehen können die Tiere recht unterschiedlich ausfallen, je nachdem welches Elterntier sein Erbgut durchsetzen kann. Auf jeden Fall ist ein Morkie klein, mit einer Widerristhöhe von 24 bis 30 Zentimetern. Besonders kleine Exemplare werden Teacup Morkies genannt. Bei ihnen ist besondere Vorsicht geboten, sie können leicht erdrückt werden! Morkies haaren nicht und sind deswegen sehr beliebt. Weiterhin sind sie verspielt und freundlich, dabei aber meist sehr energisch und selbstbewusst.
Der Cockapoo: eine beliebte Mischung aus einem Cocker Spaniel und einem Pudel
Je nach Größe der Elterntiere variiert auch die Größe des Cockapoos, sie können von 20 – 45 Zentimeter groß sein. Es können alle Farben vorkommen, jedoch haben alle Cockapoos ein leicht gewelltes Fell. Dieses soll allergikerfreundlich sein. Auch spricht man ihm ein freundliches und gelehriges Wesen nach. Er braucht aber auch viel Beschäftigung und ist für viele Hundesportarten zu begeistern.
Schnoodle und Whoodle
Auch diese beiden Hybridrassen basieren auf dem Pudel. Der Schnoodle ist ein Mix aus einem Schnauzer und einem Pudel, wohingegen der Whoodle einen Irish Soft Coated Wheaten Terrier als Elternteil hat. Beim Schnoodle geht man davon aus, dass er ein Familienhund ist und die guten Eigenschaften der Elterntiere in sich vereint. Der Pudel soll seine hohe Gelehrigkeit und sein hohes Maß an Kooperationsvermögen vererben, der Schnauzer sein Selbstbewusstsein und sein ausgeglichenes Temperament. Ein Schnauzer ist allerdings auch sehr schlau und hinterfragt gerne Kommandos. Einem Whoodle sagt man eine hohe Ausdauer und weiterhin Familienfreundlichkeit nach. Er ist allerdings nicht gerne allein und braucht viele Aktivitäten.
Die Schattenseiten von Designerhunden
All diese Rassen klingen sehr verlockend. Ein nicht haarender und familienfreundlicher und kooperativer Hund, ein Traum für jeden Hundehalter, im Alltag wie in einer Ferienwohnung mit Hund. Jedoch hat nicht jeder Hybridhund die versprochenen positiven Eigenschaften. Es kommt immer auf die jeweiligen Charaktere der Elterntiere an. So kann der Nordsee Urlaub mit Hund schnell zu einer Katastrophe werden, wenn die Bellfreudigkeit des neu erworbenen Maltipoos andere Gäste verärgert.
Designerhunde sind eine Überraschungstüte, denn bei der Verpaarung weiß der Züchter nicht, welche Eigenschaften sich bei den Welpen durchsetzen werden. Ein Züchter möchte Geld mit den Tieren verdienen, und so verwundert es nicht, dass die Preise für Welpen von Designerhunden teilweise sehr horrend ausfallen können. Die Tiere sind keine reinrassigen Hunde, sie sind Mischlinge, und die von den Züchtern beworbenen Eigenschaften müssen nicht unbedingt zutreffen. So muss ein Pudel nicht unbedingt sein allergikerfreundliches Fell an seinen Nachfahren vererben, oder der Malteser sein freundliches Wesen. Im Gegensatz zu Rassezüchtern müssen die Züchter von Hybridhunden keine Prüfungen ablegen und keine Zuchtkontrollen befürchten. Allerdings können sie für ihre Welpen genauso viel Geld oder auch noch mehr als für Rassewelpen verlangen. So ist es kein Wunder, dass so mancher diesem Trend des Geldes wegen nachjagt. Krankheiten oder Wesensproblematiken spielen keine Rolle, solange der Designerhund für viel Geld verkauft werden kann.
Einen Designerhund kaufen oder doch lieber nicht?
Bevor ein Designerhund ins Haus zieht, sollten Sie Sich Elterntiere und Züchter sowie den Welpen ganz genau anschauen. Wirkt der Züchter seriös? Welche Wesenszüge weisen die Elterntiere aus? Ist mein Welpe gesund?
Weiterhin gibt es zu bedenken, dass jeder Hund, selbst wenn er noch so positive Eigenschaften hat, eine gründliche, konsequente, aber liebevolle Erziehung braucht. Gerade bei der Erziehung eines Welpen ist Erfahrung von Vorteil und Geduld unbedingt notwendig. Wie auch bei Hunden aus dem Tierheim oder Rassehunden muss die Anschaffung eines Designerhundes gut überlegt werden, und gerade bei diesen Hunden lohnt sich ein besonders gründlicher Blick auf die Herkunft und Zuchtbedingungen.
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