Der Hunde-Fahrradkorb – entspannte Radtouren zu zweit
Begeisterte Radfahrer mit Hund möchten nicht darauf verzichten, ihren Vierbeiner auf den mehr oder weniger langen Touren mitzunehmen. Es ist ja auch ein schönes Erlebnis, gemeinsam durch die Natur zu radeln, unterwegs zu picknicken und einfach Spaß zu haben. Viele Hunde lieben es, gemütlich neben dem Fahrrad herzutraben, doch auch sie kommen an ihre Grenzen, zum Beispiel, wenn
- sie müde werden,
- sie nicht (mehr) so mobil und ausdauernd sind,
- es sehr warm ist,
- die Wegbeschaffenheit für die empfindlichen Pfoten ungeeignet ist oder
- die Strecke zu lang für sie ist.
Es gibt mehrere Möglichkeiten, Hunde mit dem Fahrrad zu transportieren. Für größere und schwerere Vierbeiner ist ein hochwertiger Fahrradanhänger die ideale Option. Die kleineren Fellnasen finden es aber möglicherweise in einem Fahrradkorb noch viel gemütlicher.
Denken Sie darüber nach, einen solchen Korb für Ihren Hund anzuschaffen? In diesem Artikel finden Sie einige interessante Hinweise für Ihre Kaufentscheidung.
Fahrradkörbe für den Hund – die beiden Grundvarianten
Es gibt zwei unterschiedliche Fahrradkorb-Varianten: für den Lenker und für den Gepäckträger. Beide haben ihre Vor- und Nachteile, und bei beiden spielen Kriterien wie Fahrsicherheit, Handhabung und Sicherheit des Hundes eine wichtige Rolle.
Der Hunde-Fahrradkorb für den Lenker
Die Fahrradkörbe für den Lenker sind in der Regel für kleine Hunde mit einem Gewicht von bis zu acht Kilogramm ausgelegt.
Die Vorteile eines Lenkerkorbs:
- Sie haben Ihren Vierbeiner immer im Blick.
- Auch der Hund kann bei Bedarf Blickkontakt zu Ihnen aufnehmen.
- Wird der Vierbeiner aufgeregt oder nervös, können Sie ihn schnell beruhigen.
- Der Korb lässt sich einfach und dennoch sicher montieren.
Die Nachteile eines Fahrradkorbs am Lenker:
- Das Fahrgefühl ist durch das Gewicht des Korbs und des Hundes deutlich verändert und kann zu Unsicherheiten beim Fahren führen.
- Auch die Bewegungen Ihres Hundes können Ihre Fahrweise beeinflussen.
- Lenkerkörbe sind nur für kleine und leichte Hunde geeignet.
Der Hunde-Fahrradkorb für den Gepäckträger
Ist Ihr Hund schwerer als acht Kilogramm, sollten Sie einen Fahrradkorb wählen, den Sie auf dem Gepäckträger montieren können. Auch hier gilt ein maximales Gewicht des Hundes; in der Regel beträgt es 15 Kilogramm. Es gibt allerdings Abweichungen, bedingt durch die unterschiedlichen Konstruktionen. Prüfen Sie also Ihren Favoriten darauf, ob er Ihren Vierbeiner tragen kann.
Die Vorteile eines Hunde-Fahrradkorbs für den Gepäckträger
- Ihre Fahrweise wird so gut wie überhaupt nicht verändert.
- Die Gepäckträger-Körbe sind in der Regel geräumiger als Lenkerkörbe, Ihr Vierbeiner hat mehr Platz.
- Sie eignen sich auch für etwas größere und schwerere Hunde.
- Besonders sichere Montage.
Die Nachteile eines Gepäckträger-Korbs für Hunde
- Sie haben Ihren Hund nicht im Blick und können in brenzligen Situationen nicht unmittelbar eingreifen.
- Sie können Ihren Gepäckträger nicht mehr als solchen nutzen.
Hunde-Fahrradkorb: Wichtige Fragen vorab und die Antworten
Hundehalter, die ihre Fellnasen gern in einem Fahrradkorb mitnehmen möchten, stellen oft die gleichen Fragen zu Sicherheit, Ausstattung, Größe etc. Wir haben hier die häufigsten Fragen zusammengestellt und geben hilfreiche Tipps:
1. Dürfen Hunde überhaupt in einem Fahrradkorb befördert werden?
- 28 I StVO gibt an, dass Hunde von einem Fahrrad aus geführt werden dürfen. Auf die Art und Weise wird nicht weiter eingegangen, das heißt, dass Sie Ihren Vierbeiner am Fahrrad an der Leine, in einem Fahrradanhänger oder einem Fahrradkorb befördern dürfen. Wichtig ist, dass das Wohl des Hundes nach dem Tierschutzgesetz gesichert ist.
2. Wann benötige ich einen Fahrradkorb für meinen Hund?
Die Größe des Fahrradkorbes zeigt schon das „Limit“ des Hundes an, der darin befördert werden kann: Kleine Rassen wie zum Beispiel Chihuahuas, Dackel, English und French Bulldogs, Malteser, Yorkis … und natürlich die Welpen auch großer Rassen.
Gerade für diese vierbeinigen „Zielgruppen“ ist ein Fahrradkorb eine tolle Sache. Kleine Hunderassen kommen beim Laufen am Rad schnell an ihre Grenzen, und bei Welpen und Junghunden kann es sogar zu langfristigen Schäden an Knochen und Gelenken führen. Darum ist es in jedem Fall besser, die quirligen Hundekinder in einem Fahrradkorb zu transportieren, bis sie ausgewachsen sind.
Wichtig: Achten Sie beim Kauf auf das maximal zugelassene Gewicht des Hundes! Nicht jeder Fahrradkorb ist für jedes Gewicht ausgelegt!
- Wie sicher sind Fahrradkörbe für Hunde?
Ihre und die Sicherheit Ihres Hundes ist eines der wichtigsten Kaufkriterien für einen Hunde-Fahrradkorb. Der Korb sollte stabil am Rad befestigt werden können, und er muss für Ihren Vierbeiner groß genug sein. Ihr Hund sollte sich in jedem Fall sicher und wohl darin fühlen, damit er es sich gemütlich machen und ruhig liegen bleiben kann.
Jedes Mal, wenn er sich im Korb bewegt, sich dreht oder sich anders hinlegt, verändert sich der Gewichtsschwerpunkt. Diesen müssen Sie intuitiv ausbalancieren, damit Sie nicht mit dem Fahrrad stürzen. Je ruhiger sich Ihr Hund im Korb verhält, desto sicherer ist die Fahrt für Sie beide.
- Muss der Fahrradkorb für Hunde mit einem Gitter versehen sein?
Zu dieser Frage gehen die Meinungen weit auseinander. Viele Hundehalter schwören auf ein solches Gittergeflecht, damit der Hund während des Fahrens nicht einfach aus dem Fahrradkorb springen kann. Andererseits ist er in dem Korb „gefangen“. Falls Sie mit dem Fahrrad stürzen sollten, kann Ihr Hund vielleicht durch einen beherzten Sprung Verletzungen vermeiden.
Unser Tipp: Trainieren Sie mit Ihrem Vierbeiner sorgfältig, geduldig und mit viel Vorsicht das Mitfahren in einem Fahrradkorb, und starten Sie mit „Trockenübungen“. Nutzen Sie zu Beginn ein Gitter, damit Ihr Hund sich in einem sicheren Umfeld an den Korb gewöhnen kann. Sobald Sie sich absolut sicher sind, dass er nicht einfach aus einem unvorhersehbaren Impuls heraus hinausspringen würde, können Sie das Gitter abnehmen.
Wenn Sie den Fahrradkorb aber nicht am Lenker, sondern auf dem Gepäckträger befestigen möchten, sollten Sie auf jeden Fall ein geschlossenes Fahrradkorb-Modell wählen. Sie haben Ihren Hund nicht im Blick und können in verzwickten Situationen nicht unmittelbar eingreifen.
Grundsätzlich ist der Schutz Ihres Hundes mithilfe eines Brustgeschirrs sicherlich eine gute Idee.
- Welche Materialien eignen sich am besten für einen Hunde-Fahrradkorb?
Fahrradkörbe für Hunde werden in den unterschiedlichsten Formen, Farben und Materialien angeboten. Ihrem Hund ist es vermutlich weitgehend egal, ob Sie sich für Kunststoff, Rattan oder Kunstfaser entscheiden, sofern Sie eine kuschelige Decke oder ein weiches Kissen in den Korb legen. Doch hinsichtlich der Reinigung machen die Materialien einen Unterschied:
Weide oder Rattan
Dies sind die natürlichsten Materialien, aus denen Fahrradkörbe gefertigt werden. Sie zu reinigen, stellt aber eine kleine Herausforderung dar. Regelmäßiges Abwischen mit einem feuchten Tuch hilft leider nicht gegen die Verschmutzungen zwischen den Maschen und in den Rillen. Empfehlenswert und hilfreich ist der Einsatz von Luftdruck. Mit einem Kompressor kann der Schmutz zwischen den Maschen einfach herausgepustet werden.
Stoffe und Kunstfaser
Hier gestaltet sich die Reinigung schon deutlich einfacher. Die meisten Kunstfasern, die für Hunde-Fahrradkörbe verwendet werden, sind wasserabweisend und können einfach mit einem feuchten Tuch und ein wenig mildem Reiniger abgewischt werden. Für die Entfernung der Hundehaare bietet sich der Staubsauger an. Stoffe aus natürlichen Materialien wie zum Beispiel Baumwolle können Sie bedenkenlos in der Maschine waschen.
Kunststoff
Hunde-Fahrradkörbe aus Kunststoff zeigen sich als pflegeleichteste Alternative. Die Oberflächen sind in der Regel glatt und lassen sich ganz einfach mit einem feuchten Tuch und Reinigungsmittel abwischen. Sie sind wasserfest, und Haare lassen sich mühelos entfernen.
Da das Material aber ziemlich ungemütlich ist, empfehlen wir hier für den Kuschelfaktor eine besonders weiche Decke.
Wir hoffen, euch hat unser Blogartikel gefallen! Bei Ideen, Anregungen oder Korrekturwünschen bitten wir um einen Kommentar 🙂
Euer 4Pfoten-Urlaub-Team
Sicherlich sehr entspannend für Herrchen und Hund. Wenn der Hund sich daran gewöhnt hat, genießt er die Fahrt. Viel Spaß und immer genug Luft im Reifen.
VlG
Jens Mathejczyk