Tolle Wandertouren für Hund, Frauchen und Herrchen in der Sächsischen Schweiz
Das Elbsandsteingebirge ist ein Mittelgebirge, das sich am Oberlauf der Elbe befindet, und zwar in Sachsen in Deutschland und in Nordböhmen in Tschechien. Es erstreckt sich auf einer Fläche von rund 700 Quadratkilometern; die höchste Erhebung beträgt 723 Meter über dem Meeresspiegel. Der Teil des Gebirges, der sich in Deutschland befindet, wird als „Sächsische Schweiz“ bezeichnet, zählt zu den beliebtesten Urlaubsregionen hierzulande und wird natürlich auch gern von unseren Vierbeinern ausgiebig erkundet.
Es gibt einige schöne Wanderrouten durch diese sehr reizvolle Landschaft, die auch uneingeschränkt für Hunde zu empfehlen sind. Für geübte zwei- und vierbeinige Wanderer sind ebenso schöne Touren im Angebot wie für absolute Anfänger, die es lieber gemütlich angehen möchten.
Tour 1: Rundgang auf dem Luchsweg
Bad Schandau ist ein sehr bekannter, malerischer Ort im Nationalpark Sächsische Schweiz. Er befindet sich rechts der Elbe und schmiegt sich an steil aufragende Sandsteinfelsen und in das schmale Tal der Kimitzsch, eines Nebenflusses der Elbe. Hier in Bad Schandau befindet sich das Nationalparkzentrum.
Von hier aus finden Sie den Weg zum Luchsgehege ganz leicht: Folgen Sie einfach den Luchstatzen auf den Pflastersteinen. Auf der Route erfahren Sie ganz nebenbei viel Wissenswertes über diese faszinierenden Raubkatzen.
Die Länge der Strecke beträgt ungefähr drei Kilometer, die Wanderung dauert etwa eine Stunde.
Start- und Zielpunkt ist das Nationalparkzentrum in 01814 Bad Schandau, Dresdner Straße 2 b.
Tour 2: Gemeinsam zum Uttewalder Felsentor
Das Utterwalder Felsentor befindet sich im Uttewalder Grund, einer tief eingeschnittenen und zum Teil sehr engen Schlucht im Elbsandsteingebirge. Das Tor hat sich durch herabgestürzte Felsen gebildet, die in der Schlucht stecken geblieben sind. Diverse bekannte Maler haben bereits im 18. und 19. Jahrhundert dieses pittoreske Motiv für ihre Werke verwendet.
Die Wanderung zum Felsentor ist etwas anspruchsvoller. Der Weg führt durch den Wehlener Grund an einem Bach entlang bis ans Ziel. Denken Sie an Ihre Kamera, denn nicht nur das Tor selbst stellt ein beeindruckendes Fotomotiv dar – auch die bizarren Felsformationen unterwegs lohnen sich festgehalten zu werden!
Leider handelt es sich hier nicht um einen Rundweg, sondern Sie wandern mit Ihrem Vierbeiner denselben Weg zum Startpunkt zurück: Marktplatz Wehlen, Markt 6 in 01829 Stadt Wehlen.
Für die Strecke von etwa fünf Kilometern benötigen Sie ungefähr anderthalb Stunden.
Natürlich bietet Sachen so einiges mehr als die sächsische Schweiz – Urlaubsgebiete in Sachsen.
Tour 3: Auf zu den Affensteinen!
Diese stark zerklüftete Felsgruppe befindet sich östlich von Bad Schandau und zählt zu den am häufigsten besuchten Touristenzielen. Der 452 Meter hohe Carolafelsen ist nach Sachsens letzter Königin Carola von Wasa-Holstein-Gottorp benannt und dürfte einer der bekanntesten Punkte sein. Die Vielfalt an Wanderwegen und Vegetation ist in diesem Gebiet wirklich sehr beeindruckend und auf jeden Fall einen Abstecher wert!
Ein möglicher Startpunkt ist der Wanderparkplatz Beuthenfall / Kirnitzschtal an der Kirnitzschtalstraße in 01855 Sebnitz.
Die etwa acht Kilometer lange Route ist geprägt von zum Teil sehr langen und steilen Anstiegen, aber die Anstrengung wird mit einem atemberaubenden Ausblick auf unterschiedliche, wunderschöne Felsformationen belohnt. Planen Sie für diese Tour etwa anderthalb Stunden ein.
Tour 4: Ganz entspannt vom Steinernen Tisch zur Bastei
Die Bastei, die berühmte und bei Ausflüglern sehr beliebte Felsformation, erreicht eine Höhe von bis zu 305 Metern über Normalnull und fällt über mehr als 190 Meter steil zur Elbe herab. Die Aussicht über das Elbtal und das Elbsandsteingebirge ist einzigartig und wirklich atemberaubend.
Sie starten am Basteiparkplatz an der Tankstelle in 01847 Lohmen. An einer Bushaltestelle zweigt ein breiter Waldfahrweg zum Steinernen Tisch ab. Steinerne Tische sind ein Symbol für eine Gerichtshoheit und dienen auch als Rast- und Ruheplätze. Der, um den es hier geht, befindet sich bei der Stadt Wehlen und wurde im Jahr 1710 von August dem Starken errichtet.
Folgen Sie dem Weg bis zu einer Kreuzung und wenden Sie sich dann nach links in Richtung Bastei. Für den Rückweg können Sie in Richtung Wehlgrund wieder absteigen.
Für Sie und Ihren Hund wichtig zu wissen: Es befinden sich Stufen auf diesem Weg!
Die Streckenlänge beträgt 3,3 Kilometer.
Wenn Sachsen dann doch zu eng wird, der kann einfach nach Tschechien ausweichen – Wunderbare Natur wartet auf Sie in Tschechien mit Hund!
Tour 5: Zum Toben auf die Wildwiese
Die Wildwiese befindet sich unterhalb der Schrammsteine, eine ebenfalls stark zerklüftete Felsformation östlich von Bad Schandau. Die Wanderung von den Wirtschaftshütten über eine Brücke an der Mündung des Nassen Grunds vorbei verläuft über einen gut ausgebauten Fahrweg immer geradeaus. Sie passieren die Abzweigungen nach Eulentilke und Reitsteig/Jordanweg und bewältigen zum Schluss eine etwas steilere Steigung.
Lassen Sie Ihren Hund auf der Wiese gern ausgiebig herumtollen und sich austoben, bevor es wieder auf den Rückweg geht.
Die Wegstrecke ist 3,8 Kilometer lang; Sie und Ihr Vierbeiner überwinden unterwegs 107 Höhenmeter.
Das besondere Extra: Der Malerweg
Der sogenannte Malerweg ist eine echte Berühmtheit in der Sächsischen Schweiz. Im Jahr 2007 erhielt er den Titel „schönster Wanderweg Deutschlands“, denn er führt an zahlreichen zauberhaften Felsformationen vorbei, die viele Maler der vergangenen Jahrhunderte als romantische Ansichten in ihren Werken verewigten.
Der Malerweg ist 112 Kilometer lang und in acht Etappen eingeteilt, die Sie beispielsweise als Tagestouren in Angriff nehmen können. Ein großer Teil der Strecke führt Sie durch den Nationalpark Sächsische Schweiz – hier müssen Sie Ihren Vierbeiner unbedingt an die Leine nehmen.
Der Weg ist vollständig ausgeschildert und führt von Pirna-Liebethal auf der rechten Elbseite bis an die tschechische Grenze. Dort überqueren Sie die Elbe und wandern über fünf Tafelberge zurück nach Pirna.
Die einzelnen Etappen des Malerwegs in der Sächsischen Schweiz:
- Etappe: von Liebethal zur Stadt Wehlen
Die Strecke beträgt elf Kilometer. Zu den Sehenswürdigkeiten hier zählen der Liebethaler Grund, das Richard-Wagner-Denkmal, der Uttewalder Grund und die Burg Wehlen. Das Denkmal des Komponisten Richard Wagner ist übrigens weltweit das größte seiner Art. Seine Höhe beträgt 12,5 Meter; erbaut wurde es im Jahr 1933.
- Etappe: von der Stadt Wehlen bis Hohnstein
Auf 13 Kilometern wandern Sie vom Rastplatz Steinerner Tisch bis zur Burg Hohnstein, einem historischen Bauwerk, das aus dem 14. Jahrhundert stammt. Unterwegs entdecken Sie spannende Sehenswürdigkeiten wie die Basteibrücke, die Nationalparkgalerie Schweizerhaus, die Felsenbühne Rathen, den Amselfall, den Hockstein und die Wolfsschlucht.
- Etappe: von Hohnstein bis Altendorf
Diese Etappe ist zwölf Kilometer lang und führt Sie zur Brandaussicht. Diese befindet sich 177 Meter oberhalb des Quellflüsschen Polenz und bietet Ihnen eine traumhaft weite Sicht über das Elbsandsteingebirge. Ein weiteres Zwischenziel auf dieser Wegstrecke ist das Sebnitztal, das sich nördlich des bekannteren Kirnitzschtals im Nationalpark befindet.
- Etappe: von Altendorf bis zur Neumannmühle
Mit 18 Kilometern ist diese Etappe die längste auf dem Malerweg. Sie führt durch das Kirnitzschtal zur Schrammstein-Aussicht, vorbei am Lichtenhainer Wasserfall und dem „Kuhstall“, einem tiefen Felsentor. Die Neumannmühle ist eine Sägemühle in Ottendorf, die der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde.
- Etappe: von der Neumannmühle bis Schmilka
Auf einer Strecke von 15 Kilometern wandern Sie an der alten Buschmühle und der Burg Arnstein aus dem 13. Jahrhundert vorbei bis zur Kleinsteinhöhle, dem zweitgrößten Felsentor nach dem „Kuhstall“. Weiter geht es zum alten Jagdhaus „Zeughaus“ am Aussichtsturm Großer Winterberg vorbei bis zur Schmilkaer Wassermühle. Die Mahlmühle stammt aus dem Jahr 1665, wurde 2007 wiederentdeckt und erfolgreich rekonstruiert. Sie ist noch heute in Betrieb.
- Etappe: von Schmilka bis Gohrisch
Diese Etappe des Malerwegs ist 17 Kilometer lang und führt Sie zunächst zur Dorfkirche Reinhardsdorf. Sie stammt aus dem 14. Jahrhundert und zählt zu den schönsten und vor allem ältesten Kirchen der Region. Die ehemalige Wassermühle „Liethenmühle“ ist heute ein Waldgasthof und lädt zur gemütlichen Einkehr ein. Weiter geht es zum 451 Meter hohen Papststein und von dort aus zum Gohrisch, einem beliebten Felsen mit beeindruckenden Aussichten.
- Etappe: von Gohrisch bis Weißig
Auf dieser 15 Kilometer langen Etappe entdecken Sie den Pfaffenstein, die Festung Königstein als größte Bergfestung Europas, das einstige Rittergut Schloss Thürmsdorf sowie das Biedermann-Mausoleum, eine Familiengrabstätte, die im Auftrag der Baronin Helene von Biedermann erbaut wurde.
- Etappe: von Weißig bis Pirna
Die letzte, zwölf Kilometer lange Etappe des Malerwegs führt Sie über den Rauenstein-Gratweg mit vielen Leitern und Stiegen über den gleichnamigen Felsen zum Robert-Sterl-Haus. Im ehemaligen Wohnhaus und Atelier des Malers können Sie bedeutende Kunstwerke bestaunen. Am Endpunkt des Weges erreichen Sie das Canalettohaus, das prominente Motiv des Malers Bernado Bellotto, der „Canaletto“ genannt wurde.
Wenn Sie mit Ihrem Hund gern einige schöne Tage in der Sächsischen Schweiz verbringen möchten, finden Sie bei uns die passenden Ferienunterkünfte. Wir wünschen Ihnen einen traumhaft schönen Wanderurlaub im Elbsandsteingebirge!
Falls Sie nun Lust auf Wandern mit Hund bekommen haben empfehlen wir Ihnen unsere Kategorie: Wanderurlaub mit Hund
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Euer 4Pfoten-Urlaub-Team