Und er liebt mich doch! Wie Hunde ihre Zuneigung zeigen

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Hunde sind emotionale Wesen. Ob sie jedoch zu komplexen Gefühlen wie Liebe fähig sind, kann wissenschaftlich schwer nachgewiesen werden. Dennoch steht für jeden Hundebesitzer fest: Er liebt mich doch! Wie Hunde ihre Zuneigung zeigen, kann aber sehr unterschiedlich sein.

Es steht fest, dass messbare biochemische Prozesse im Körper eines Hundes ablaufen, die für einen Anstieg der „Glückshormone“ wie Serotonin und Dopamin zuständig sind, wenn ein Hund etwas Positives erlebt.

Jedem Hundebesitzer ist darüber hinaus auch ohne jeden wissenschaftlichen Beweis klar, dass Hunde eine mannigfaltige Palette an Gefühlen und Emotionen haben und diese auch zeigen! Wie genau sich Zuneigung und Freude, überdies vielleicht sogar doch wahrhaftige Liebe beim Hund äußern, wollen wir im Folgenden näher beleuchten.

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Und er liebt mich, doch!

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Hunde haben sehr feinfühlige Antennen für die Stimmung ihrer Menschen und anderer Lebewesen. Sie können deutlich Sympathie oder Empathie zeigen und ihre Zuneigung auf verschiedenen Wegen zum Ausdruck bringen. Wenn Fiffi uns herzhaft durchs Gesicht schleckt oder zum Kuscheln auf die Couch gehüpft kommt, sind wir Hundehalter uns meist sicher: Das muss Liebe sein! Aber sind diese Zeichen auch wirklich Ausdruck von Zuneigung, von Liebe gar?

Ja und nein, ist die Antwort. Denn auch Hunde können Menschen gezielt manipulieren. Sie können ihre Verhaltensmuster und Reaktionen deuten und zum eignen Vorteil nutzen. Es spricht nichts dagegen, mit dem Hund einen gemütlichen Abend auf der Couch zu verbringen. Wenn der Hund jedoch darüber bestimmt, wer wann auf die Couch darf und er, auch ohne die Erlaubnis seiner Menschen dort herumlümmelt, Verbote gar ignoriert, hat dieses Verhalten nichts mehr mit Zuneigung. Hierbei geht es um eine in Schieflage geratene Rangordnung.

Wie Hunde ihre Zuneigung zeigen

Hunde kommunizieren untereinander sehr feinfühlig mit Körpersprache und Energie. Aber auch Körperkontakt und Nähe spielen eine Rolle bei der Verständigung untereinander.

Blickkontakt

Tatsächlich löst der treue Hundeblick nicht nur in uns Menschen zärtliche Gefühle aus. Auch bei Hunden steigt der Oxytocin-Spiegel, wenn sie ihren Menschen liebevoll anschauen und den Blick halten. Unsichere Hunde vermeiden Blickkontakt. Auch Starren, insbesondere in Kombination mit einer angespannten Körperhaltung, ist kein Ausdruck von Zuneigung. Blickt der Hund erst seinen Menschen und dann das Objekt seiner Begierde an, möchte er etwas Bestimmtes erreichen und nicht seine Liebe mitteilen.

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Ablecken

Keine Frage, ein feuchter Hundekuss kann ja nur Liebe bedeuten. Ja, doch, das kann man ungefähr so stehen lassen. Ablecken, besonders um Mund und Nase (also im Gesicht) ist unter Hunden eine zärtliche und fürsorgliche Geste. Wer aber auf die feuchte Hundezunge im Gesicht, bei aller Liebe, doch verzichten kann, bietet dem Hund einfach einen Kompromiss an. Ablecken an den Händen zum Beispiel ist eine Möglichkeit, diese Zuneigung entgegen zu nehmen.

Körperkontakt

Besonders beim Schlafen oder Ruhen mögen Hunde es, in der Nähe ihres Rudels zu sein. Wer besonders ranghoch ist, darf sogar mit dem Rudelführer auf Tuchfühlung gehen. Gemeinsam im Bett mit Frauchen oder Herrchen zu Schlummern ist daher eine große Auszeichnung für den Hund. Ankuscheln und Kopf reiben sind also wirklich Dankbarkeits- und Zuneigungsgesten des Hundes.

Ich kann auch ohne dich

Ein Hund der gut und entspannt alleine bleiben kann vertraut seinem Menschen. Das mag für uns etwas ungewöhnlich sein, macht aus Hundesicht aber durchaus Sinn. Der Hund akzeptiert die Entscheidung seines Leit-Menschen wegzugehen und vertraut entspannt darauf, dass dieser auch zurückkommt. Auch Hunde, die auf dem Spaziergang einen großen Radius um Ihren Menschen ziehen und sich dabei trotzdem an ihm orientieren, haben eine gute Bindung zum Menschen.

Alleine anderthalb Stunden im Wald strömern gehen oder den Rückruf gekonnt zu ignorieren ist damit natürlich nicht gemeint.

Geschenke

Jeder liebt Geschenke! Bringt und der Hund zum Beispiel einen riesigen Stock, auf den er besonders stolz ist, sein Lieblingsspielzeug oder einen anderen, interessanten Gegenstand mit, ist das für uns Menschen ein Geschenk. Dabei sollte man unterscheiden, ob der Hund uns mit Blickkontakt auffordert, das Spielzeug zu werfen oder es gar weiter im Maul behält. Das ist meist nur eine Aufforderung oder Angeberei und kein echter Liebesbeweis.

Schwanzwedeln

Auch das berühmte Schwanzwedeln kann als Zeichen von Freude gedeutet werden. Dabei ist jedoch zwischen den verschiedenen Arten des schwanzwedelnd zu unterscheiden. Wedelt der Hund mit weicher Rute durch den ganzen Körper ohne hektische Bewegungen, ist Freude im Spiel.

Aufgeregtes Wedeln mit harter Rute und schnellen Bewegungen spiegelt dagegen Angespanntheit und ist ein Ventil, über das der Hund Spannungen abbauen möchte.

Anfassen

Fast alle Lebewesen haben eine Komfortzone und reagieren individuell auf Berührungen. Einen fremden Hund sollte man daher nie einfach so am Kopf anfassen oder gar umarmen. Lässt der eigene Hund sich überall berühren und genießt sanfte Streicheleinheiten auch am Bauch, unter der Kehle und an den Flanken, hat er vollstes Vertrauen zu seinem Menschen und genießt die Berührungen. Und Hingabe ist doch eine der schönsten Formen der Liebe.

Nützliches mit dem Notwendigen verbinden: Lesen Sie hier wie Sie junge Hunde auf den Urlaub vorbereiten können

Wie zeige ich meinem Hund Zuneigung?

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Für den Menschen gilt meist, weniger ist mehr. Aufgrund der feinen Antennen des Hundes benötigt es keine lauten und übergroßen Gesten, um dem Hund seine Liebe zu zeigen. Auch Geschenke, Futter und übermäßiges Kuscheln und Umarmen sind in Hundeaugen ganz lustig, lecker vielleicht aber sogar unangenehm. Solche Gesten haben aus Hundesicht wenig Bedeutung.

Hunden zeigt man seine Liebe durch viel Nähe (auch ohne Körperkontakt), sanfte und ruhige Berührungen und durch Gespräche. Ein Hund versteht vielleicht nicht jedes Wort, aber Hunde mögen es, wenn man mit ruhiger Stimme mit ihren redet.

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Es gibt also viele Wege, wie Mensch und Hund sich ihre Liebe zeigen können. Egal wie Hunde ihre Zuneigung zeigen für jeden Hundehalter steht ohnehin fest: Er liebt mich doch!

Wir hoffen, euch hat unser Blogartikel gefallen! Bei Ideen, Anregungen oder Korrekturwünschen bitten wir um einen Kommentar 🙂

Euer 4Pfoten-Urlaub-Team

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