Reisegepäck für den Hund – was ist alles einzupacken?
Hundebesitzer lieben es, mit ihrem pelzigen besten Freund gemeinsam zu verreisen. Sie sind sich darüber bewusst, dass der Urlaub dann aber nicht nur an die eigenen Bedürfnisse ausgelegt werden darf. Beim Gruppenurlaub mit dem Hund ist aber fast die Organisation im Vorfeld das Wichtigste. Denn es gibt so einige Dinge, die man dann unbedingt einpacken muss.
Administratives – vom Impfpass bis zu Grenzpapieren
Bevor es losgeht, sollte noch ein letztes Mal der Tierarzt aufgesucht werden. Für die Einreise in bestimmte Länder sind spezielle Impfungen nötig. Über diese weiß der Veterinärmediziner natürlich bestens Bescheid. Der Impfpass muss dann auch unbedingt eingepackt werden, damit man die Impfung im Zweifelsfall sofort nachweisen kann.
Darüber hinaus ist es wichtig, die prophylaktische Vorbeugung gegen Zecken, Flöhe und Würmer durchführen zu lassen. Andere Regionen bieten oft auch andere Parasiten, die man nur ungern bei sich zuhause einschleppen möchte. Hier gibt es aber in der Regel keinen Nachweis, den man mitbringen muss.
Stattdessen sind oft Grenzpapiere notwendig. Hier erkundigt man sich im Vorhinein einfach über die genauen Bestimmungen des Ziellands. Wichtig ist aber natürlich auch, dass man alle Länder bedenkt, die man auf der Reise dorthin passieren muss. Denn auch dort gibt es Grenzen, an denen das Tier ansonsten in Quarantäne gestellt wird. Außerdem sind entsprechende Zwischenstopps auf einer tierfreundlichen Reise das A und O.
Basics – alles, was Hund und Mensch brauchen, um glücklich zu sein
Eigentlich reicht es vielen Hunden schon, wenn ihr Besitzer mit von der Partie ist, dann sind auch sie glücklich. Aber eine fremde Umgebung und das andere Klima können schonmal seine Nerven strapazieren und zur nicht zu unterschätzenden Stressquelle werden. Daher sollten ein paar vertraute Gegenstände eingepackt werden.
Außerdem darf es auch an den Grundlagen nicht fehlen, um beispielsweise sein Geschäft aufzusammeln.
Zu den wichtigsten Gegenständen zählen:
- Bürste oder Kamm
- Dosenöffner
- Halsband
- Handtuch
- Hundeshampoo
- Körbchen oder Decke
- Leine oder Brustgeschirr
- Maulkorb
- Pfotenbalsam
- Rampe als Treppensteighilfe, falls nötig
- Sonnenschutzcreme
- Spielzeug
- Transportkorb
- Tüten für die Hinterlassenschaften
Wichtig ist außerdem, dass ein Adressschild dabei ist, das am Halsband des Hundes angebracht wird. Hier befindet sich dann die Urlaubsanschrift, der genaue Zeitraum der Reise und Kontaktdaten; am besten die Telefonnummer. Lesenswert: Ferienwohung mit Hund
Versorgung – der Hund muss bekommen, was er gewohnt ist
In einer stressigen Situation sollte der Hund nicht auch noch unbekanntes Futter erhalten, das schlägt ihm sonst schnell auf den Magen. Man sollte also Futter mitnehmen, sofern es möglich ist und andernfalls vor Ort dasselbe kaufen. Das erfordert aber natürlich Kenntnis darüber, dass es im Zielland auch verkauft wird.
Viele Hotels ermöglichen es, dass man im Vorfeld ein Paket hinschickt. Hier kann man bereits Vorkehrungen treffen und etwas Futter dorthin übersenden, damit es am Ende nicht zu bösen Überraschungen kommt. (Etwa, weil das Futter vor Ort dann nicht mehr vorrätig ist…)
Darüber hinaus braucht es auch ein paar Leckerlies, die der Hund kennt, damit er auch für zwischendurch etwas hat. Ein Futter- wie auch Wassernapf sollten dabei sein und natürlich darf eine eigene Trinkflasche für den Hund nicht fehlen, in der Wasser für ihn mitgebracht wird. Das ist besonders während der An- und Heimreise wichtig.
Lesenswert: Der Hundeurlaub, ein kleiner Ratgeber
Erste-Hilfe-Ausstattung – es braucht eine gut sortierte Reiseapotheke
Die Hunde-Reiseapotheke muss gut sortiert sein. Nun wurde zuvor schon kurz Pfotenbalsam erwähnt, doch dabei endet es nicht. Man weiß am Ende nie, womit man es im Urlaub zu tun haben wird. Hat man mit Parasiten zu kämpfen? Verschluckt der Hund etwas, von dem er eine Vergiftung bekommt? Es ist nie schön, darüber nachzudenken, aber besser, man ist darauf vorbereitet!
Zur gut sortierten Reiseapotheke für den Hund zählen neben dem üblichen Verbandsmaterial daher eine Pinzette, eine Lupe und eine Kochsalzlösung. Auch ein Thermometer sowie ein Sofort-Kältepaket sollten nicht fehlen.
Natürlich ist es hilfreich, sich vor Reisebeginn die wichtigsten Notrufnummern vom Urlaubsziel zu notieren, um diese dann bei Bedarf auch sofort parat zu haben. Das betrifft im Übrigen nicht nur den Tierarzt, sondern auch die örtliche Polizei, sollte der Hund abhandenkommen.
Ein schnell wirkendes Durchfallpräparat in passender Form (Tropfen, Tabletten oder Pulver) sollte ebenso nicht fehlen, genauso wie ein Präparat gegen Erbrechen und Reisekrankheit. Besonders, wenn es die erste Reise ist, die mit dem Hund angetreten wird, sollte man gut gewappnet sein.
Hunde, die stark zu Magen-Darm-Problemen neigen, können aber auch mit der Moroschen Karottensuppe gut versorgt werden. Diese lässt sich prima vorbereiten und dann in kleinen Portionen abgepackt mit auf die Reise nehmen. Aufgewärmt kann sie dann entweder in der Mikrowelle oder durch heißes Wasser aus dem Wasserkocher werden. Bei letzterem braucht es ein größeres Behältnis, in welchen die kleine Dose mit der Suppe gestellt wird, bis sie eine angenehme Temperatur erreicht hat.
Wer eine Wanderung auf seiner To-Do-Liste hat, sollte außerdem noch eine Salbe für Schürfwunden und Schmerzmittel gegen Verstauchungen einpacken, für beides bespricht man sich am besten mit dem Tierarzt. In der Regel reichen aber bereits eine Jodtinktur und ein Wundspray gegen die häufigsten Zwischenfälle im Urlaub.
Gimmicks – für den ganz besonderen Gruppenurlaub
Es gibt ein paar praktische Gimmicks, die beim Urlaub mit Hund sehr hilfreich sein können. Ein GPS-Tracker etwa, der am Halsband des Vierbeiners angebracht werden kann, damit man ihn im Fall der Fälle schnell wieder aufgespürt hat. Oder auch eine Hundekamera, die per USB aufgeladen und genauso am Halsband angebracht wird. Wenn der Kaltschnauzer dann aufgeregt im Freilauf durch Wald und Felder wuselt, entstehen so einige wundervolle Eindrücke aus dem Urlaub, die man so gar nicht bekommen hätte.
Wer eine Radtour im Urlaub plant, kann einen speziellen Hundeanhänger mitnehmen, für kleine Hunde eignet sich eine praktische Tasche für den Städteurlaub und die faltbare Hundebox macht sich im Camper ganz großartig, um dem Hund einen festen Schlafplatz zu bieten.
Solche Gimmicks zielen natürlich in erster Linie darauf ab, dass auf die besonderen Bedürfnisse des Hundes Rücksicht genommen wird. Man darf nämlich nicht vergessen, dass die Tiere sonst meist um die 16 Stunden am Tag schlafen. Ein actionreicher Urlaub weicht massiv vom üblichen Alltag ab und bringt sehr viel Unruhe in den Rhythmus des eigentlichen Gewohnheitstiers.
Und am Ende darf natürlich das Wichtigste nicht fehlen: Spaß! Aber den wird man mit seinem besten Freund auf Reisen ohnehin nicht zu knapp haben.
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Euer 4Pfoten-Urlaub-Team